In Pottenstein geboren

Trauer um langjährigen Nachtwächter und Marktgemeinderat Manfred Heckel

Thomas Weichert

7.3.2023, 00:06 Uhr
Gößweinsteins Nachtwächter Manfred Heckel ist tot.

© Thomas Weichert, NN Gößweinsteins Nachtwächter Manfred Heckel ist tot.

Geboren wurde Manfred Heckel am 28. Dezember 1943 in Pottenstein als Sohn des Schmiedemeisters Hans Heckel, bei dem er auch den Beruf des Schmieds erlernte. Im August 1976 eröffnete er seine eigene Kunstschmiede in Pottenstein, übernahm 1980 die Firma Sanitär-Heizung Haberberger in Gößweinstein und 1986 erfolgte dann auch der Umzug der Kunstschmiede nach Gößweinstein.

In der Kommunalpolitik aktiv

Von 1984 bis 1987 war Heckel für die Freien Wähler Stadtrat in Pottenstein und von 1996 bis 2008 Marktgemeinderat in Gößweinstein und ebenso lange Verbandsrat des Wasserzweckverbands der Wiesentgruppe. Manfred Heckel war in zahlreichen Vereinen engagiert. Er war Gründungsmitglied der Bergwacht Pottenstein, Sänger beim Gesangverein Pottenstein und beim Männergesangverein Gößweinstein, Mitglied der Schützenvereine Pottenstein und Gößweinstein, des Musikvereins Gößweinstein, des Fremdenverkehrsvereins Behringersmühle und des Deutschen Alpenvereins Sektion Bayreuth.

Auch im Fasching engagierte sich Manfred Heckel. Unser Archivbild zeigt ihn mit Landrat Dr. Klaus-Günter Dietel (l.) bei einem Narren-Empfang im Landratsamt Bayreuth.

Auch im Fasching engagierte sich Manfred Heckel. Unser Archivbild zeigt ihn mit Landrat Dr. Klaus-Günter Dietel (l.) bei einem Narren-Empfang im Landratsamt Bayreuth. © Richard Reinl

Von 1979 bis 1990 war Manfred Heckel Präsident der Faschingsgesellschaft Gößweinstein und bis zuletzt führendes Mitglied der Föderation Europäischer Narren. Seine große Leidenschaft war die Verkörperung des Gößweinsteiner Nachtwächters. Sein erster Auftritt als Gößweinsteiner Nachtwächter war im Frühjahr 1991. Zwei Jahre später trat er der Europäischen Nachtwächer- und Türmerzunft bei, was er seinem Freund Kurt Konrad Knippschild aus Gräfenberg zu verdanken hatte, der fast bis zu seinem Tod den Forchheimer Nachtwächter gab.

10.000 Gäste durch Ort geführt

Bei schätzungsweise 1500 Rundgängen hatte er allein in Gößweinstein etwa 10 000 Gäste durch den Ort geführt und ihnen die Geschichte erklärt. Heckel war auch der einzige Nachtwächter in ganz Europa, der einen echten Ritterhelm trug. Mehr als 3000 Verse hatte er in diesen 31 Jahren selbst geschrieben. Mit 80 Jahren wollte er dann als Gößweinsteiner Nachtwächter in „Pension“ gehen.

Manfred Heckel hinterlässt seine Frau Elisabeth, mit der er seit 1967 verheiratet war, Sohn Andreas und Tochter Kathrin und die Enkelkinder Sofie und Paul. Der Trauergottesdienst findet am 17. März um 14 Uhr in der Basilika Gößweinstein statt. Danach erfolgt die Urnenbeisetzung auf dem Gößweinsteiner Friedhof.

Keine Kommentare