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Nürnberg - Endspurt für den Anbau der Aids-Hilfe: Gestern feierten Vorstand Thomas Villmow und sein Team Richtfest in der Entengasse. Am 9. Juli soll das Haus fertiggestellt sein.

In dem Neubau sollen neben der Küche des Restaurants Estragon Beratungs- und Schulungsräume Platz finden. Das neue Gebäude wird mit dem bisherigen Aids-Hilfe-Bau in der Jakobstraße verbunden. Einer der Vorteile: Es gibt künftig separate Eingänge fürs Restaurant (Jakobstraße 19) und die Aids-Hilfe-Beratung (Entengasse 2). »Dann müssen Menschen, die zur Aids-Hilfe-Beratung wollen, nicht mehr durchs vollbesetzte Restaurant laufen«, sagt Thomas Villmow.

Bislang verlaufe beim Bau alles wie geplant, freute sich Villmow. Dabei ist der Anbau des Vereins nicht das simpelste Projekt, das Architektin Sabine Wildner jemals plante. »Der Restaurantbetrieb sollte so lange wie möglich uneingeschränkt weiterlaufen, daher haben wir die Küche so lange wie möglich unangetastet gelassen.« Diese Arbeiten wurden im – traditionell für die Gastronomie schwachen Monat – Januar durchgeführt; schon im Februar konnte der normale Restaurantbetrieb wieder aufgenommen werden.

Der Biergarten kommt ganz zum Schluss

Nur eines fehlt noch zum absoluten Glück: Der Biergarten. »Wir werden wieder einen haben, im Innenhof. Aber der kommt ganz zum Schluss«, erklärt der Vorsitzende.

Die Schulungsräume werden im Rahmen des Verbundes »Anlauf«, dem Nürnberger Netzwerk für Qualifizierung und Beschäftigung, auch von anderen Einrichtungen genutzt, darunter mudra, Lilith und der Straßenkreuzer. »Wir brauchten den zusätzlichen Platz, weil das Estragon-Team immer größer wurde und wir separate Räume für die Schulungen benötigen«, erklärt Thomas Villmow. Außerdem könne man dann auch wieder Präventionsberatung für Schulen anbieten.

Finanziert wurde der rund 800 000 Euro teure Umbau größtenteils durch das Bund-Länder-Programm »Soziale Stadt« (420 000 Euro), Förderung kam auch vom Deutschen Hilfswerk (100 000 Euro).

Das Estragon ist ein Beschäftigungsprojekt der Aids-Hilfe. Hier arbeiten – mittlerweile über 30 – HIV-Infizierte, Schwerbehinderte und Langzeitarbeitslose. Mit der Einweihungsfeier am 9. Juli begeht die Aids-Hilfe Nürnberg zugleich ihr 25-jähriges Bestehen.