Büskens verlängert um ein Jahr in Fürth

15.4.2011, 16:54 Uhr
Büskens verlängert um ein Jahr in Fürth

© Wolfgang Zink

Das lange Warten auf eine Entscheidung, das den Verdacht des Pokerns aufkommen ließ, hat also ein Ende. Doch derlei Ansichten wies der ehemalige Schalker Profi zurück. Ziemlich energisch sogar. „Ich habe mich in dem zweiwöchigen Rahmen bewegt, den ich nach dem letzten Gespräch mit Präsident Helmut Hack vereinbart hatte“, wehrte er sich. Und er stellte auch klar, dass er sich an den vielen Spekulationen – er wurde u.a. als neuer Mann beim Bundesligisten FC St.Pauli genannt – niemals beteiligt habe.

Die Wartezeit sieht er als völlig normalen Vorgang an. Als Vorrecht eines Mannes, der sich selbst – und dies aus voller Überzeugung – als Familienmensch bezeichnet. Spielte vielleicht der finanzielle Aspekt eine Rolle? Büskens Dementi folgte auf dem Fuße. „Es ist einfach, mit mir zu verhandeln“, versicherte er, „denn ich pokere nicht und bin auch nicht der Mann, der nach Vorlage eines Vertrages nachverhandelt.“

Für den Entschluss, den „Kleeblättlern“ die Treue zu halten, habe es mehrere Gründe gegeben. Der 43-Jährige fühlt sich („Dies habe ich immer wieder betont“) bei dem Verein pudelwohl und möchte mit diesem unbedingt in die Bundesliga aufsteigen. Und er pocht auch auf eine erfreuliche Bilanz: „Wir haben in den letzten 15 Monaten etwas aufgebaut und sind jetzt Vierter.“

Mike Büskens ist ein Teamspieler und kein absoluter Dominator wie der eine oder andere seiner Kollegen. Er hat sich für die Fürther entschieden, obwohl diesen finanzielle Grenzen gesetzt sind: „Ich weiß genau, dass wir einen engen Rahmen haben.“ Gewisse Vorstellungen und Veränderungen hat der Trainer dennoch im Sinn. Sie sind nicht utopisch, sondern durchaus zu realisieren. Er plädiert für bessere Trainingsplätze und hofft auf eine Mannschaft, die – egal in welcher Liga – konkurrenzfähig ist: „Ich bin schließlich nicht zum Spaß hier, sondern möchte etwas bewegen.“

Manager Rachid Azzouzi, der mit ihm völlig konform geht, war über die Unterschrift unter einen neuen Vertrag höchst erfreut: „Es ist prima, dass wir unsere gute Zusammenarbeit fortsetzen können.“ Obwohl der Fußballlehrer nur für ein Jahr unterschrieben hat, kann er sich jederzeit eine längerfristige Tätigkeit bei den „Kleeblättlern“ vorstellen. Büskens sieht durchaus gute Möglichkeiten, dass seine Mannschaft im heißen Kampf um den Aufstieg ins Oberhaus eine entscheidende Rolle spielen kann. Ihm behagt die derzeitige Konstellation, „denn wir können in den letzten fünf Spielen angreifen“.

 

Im „Finale“ wieder mit Schröck?

Die erste Hürde ist am Sonntag  um 13.30 Uhr im Ronhof der abstiegsbedrohte SC Paderborn, den Büskens nicht am Hinspiel misst, das Fürth mit 4:0 gewann. „Sie können schnell von Defensive auf Offensive umschalten und gehen auch aggressiv zu Werke“, warnt er seine Schützlinge eindringlich.

 

Erfreut ist er natürlich, dass sich die Reihen der verletzten Kicker lichten und am Sonntag auch der zuletzt gesperrte Innenverteidiger Mergim Mavraj wieder zur Verfügung steht. Ein weiterer Lichtblick: Außenverteidiger Stephan Schröck ist wieder ins Mannschaftstraining eingestiegen und könnte durchaus im „Finale“ noch zum Zuge kommen.

Büskens erwartet gegen Paderborn eine Energieleistung seiner Truppe, aber auch ein gut besetztes Stadion. Dass die „Kleeblättler“ eine größere Kulisse als in den letzten Heimspielen verdient haben, steht außer Zweifel. Der gute vierte Platz und die noch vorhandenen Aufstiegschancen müssten eigentlich ein Garant sein.

Fürth: Walke – Nehrig, Kleine, Mavraj, Prib – Pekovic, Fürtsner – Klaus, Haas – Saraner, Müller / Paderborn: Masuch – Wachsmuth, Mohr, Strodiek, Palionis – Krösche, Alushi – Wemmer, Heithölter, Brückner – Kapllani / SR: Metzen (Mechernich).

Verwandte Themen


Keine Kommentare