Ice Tigers mit Glücksgöttin Fortuna im Bunde

21.11.2010, 20:08 Uhr
Ice Tigers mit Glücksgöttin Fortuna im Bunde

© Wolfgang Zink

Eine erneute Niederlage nach der Pleite im bayerischen Derby hätte schon kräftig gewurmt – mit den drei Punkten vom Sonntag blieben die Ice Tigers aber im Soll und rückten sogar wieder (punktgleich mit dem spielfreien Spitzenreiter Hannover) auf Platz zwei vor. Und wieder demonstrierten die Brockmann-Schützlinge ihre Auswärtsstärke – im elften Saisonspiel in der Fremde gingen sie bereits zum siebten Mal als Sieger vom Eis.

Entgegen kam den Gästen am Sonntagnachmittag natürlich ihr Blitzstart, denn schon nach 51 Sekunden traf Brad Leeb in Überzahl per Direktabnahme zum 1:0. Und keine fünf Minuten waren gespielt, da erhöhte der sehr agile Adrian Grygiel mit einer sehenswerten Einzelleistung auf 2:0. „Der Start war natürlich sehr wichtig“, gestand Andreas Brockmann im Nachtarock, denn nun konnte man die Freezers kommen lassen.

Und die kamen dann auch, zum Teil mit viel Elan, so dass sich Patrick Ehelechner über mangelnde Arbeit nicht beklagen konnte. „Er hat überragend gehalten und uns in den Schlüsselsituationen im Spiel gehalten“, lobte Brockmann seinen Keeper, der sich nur einmal überwinden ließ. Nationalmannschaftskollege Rainer Köttstorfer gelang nach 38 Minuten der Anschlusstreffer und ließ damit die Gastgeber noch einmal hoffen.

Der Ausgleich lag dann auch zu Beginn des Schlussabschnitts durchaus in der Luft, aber wie schon eingangs erwähnt – Glücksgöttin Fortuna war diesmal eine „Eistigerin“, und so überstanden die Gäste diese kritische Phase – auch dank Ehelechner – schadlos. Die letzten Zweifel am Nürnberger Sieg beseitigte schließlich Verteidiger T.J. Kemp mit seinem Treffer zum 3:1 (52.). In Stürmermanier tankte er sich durch und ließ die Nürnberger ein drittes Mal jubeln. Der Hamburger Widerstand war gebrochen, der Rest nur noch Formsache.

„Wir haben es besser gemacht als in Augsburg. Aber es ist noch Luft nach oben“, zeigte sich Brockmann trotz des Sieges nicht restlos zufrieden. „Einige dumme Strafen“ hatte er zu bemängeln, und dachte da wohl vor allem an Sean Blanchard, der gleich dreimal auf die Sünderbank wanderte. Hamburg: Taylor – Curry, Traverse; Cohen, Trygg; Dück, Köttstorfer; Dotzler – Engelhardt, Festerling, Murphy; Quellet, Tenute, King; Po-laczek, A.Barta, Flaake; Pienitz, Ostwald, Bassen / Nürnberg: Ehelechner – Likens, Kemp; Blanchard, Eriksson; Ancicka, Leask; Schüle – Frosch, Chouinard, Aab; B.Leeb, Wilm, Bayda; Grygiel, Beardsmore, B.Barta; Fischhaber, Oblinger / SR: Klau (Sümmern) / Zuschauer: 6193 / Strafminuten: Hamburg 10 – Nürnberg 12 (Blanchard 6, Chouinard, Ancicka, Eriksson je 2) / Tore: 0:1 (0:51) B.Leeb (Wilm/Bayda, 5-4), 0:2 (4:19) Grygiel (Eriksson), 1:2 (37:56) Köttstorfer (5-4), 1:3 (51:07) Kemp (Chouinard).

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