Kadavar: Pure Hommage an die dunkle Seite der 70er

2.6.2015, 08:36 Uhr
Wild, brachial und straight: Der Sound von Kadavar aus Berlin ähnelt ihrem Ausehen.

© PR Wild, brachial und straight: Der Sound von Kadavar aus Berlin ähnelt ihrem Ausehen.

Wer mit Minimalbesetzung (Gesang, Gitarre, Bass, Schlagzeug) so brachial und rein komponiert, muss aus der Zeit gefallen sein. Kadavar holen vergessen geglaubte Soundteppiche zurück aus den Schallplattensammlungen unserer Ahnen. Die Berliner meiden den Glamour Rock der 80er wie der Teufel das Weihwasser. Und klingen, als ob es Grunge und einen Kurt Cobain nie gegeben hätte.

Sehr bärtig und sehr langhaarig erinnern sie an LP-Cover der Allman Brothers. Das waren früher mal, vor Lynyrd Skynyrd, die bekanntesten Vertreter des Southern Rock. Nicht nur das Aussehen von Kadavar ist eine pure Hommage an die dunkle Seite der frühen 70er. Der Sound ist anachronistisch, mal melodisch, mal treibend, träumerisch nie. Black Sabbath flüstert es dem Hörer immer wieder ins Ohr. Ebenso energetisch, drückend, man will schreien, springen und headbangen. Doch Kadavar ist mehr als ein Abklatsch von Ozzy Osbourne und Co. Die Berliner verleihen den eigenen Songs eine selten gehörte Klarheit, psychedelischen Gesang und beeindruckende Kompositionen, wie in ihren Songs "Doomsday machine" und "Black snake".

Nürnberg-Erfahrung:

Nach der Veröffentlichung ihres zweiten Albums Abra Kadavar (2013) waren sie in Nürnberg im selben Jahr beim Brückenfestival zu Gast. Die Menge johlte, Schlagzeuger Christoph „Tiger“ Bastelt trommelte sich seine Seele aus dem Leib. Nürnberg und Kadavar: läuft.

Rock im Park-Kompatibilität:

Kadavar ist anders. Und das passt auch zum Park. Explizit zu empfehlen für alle Metal-Headz. Auf der Alternarena. Am Samstag von 16.30 bis 17.10 Uhr.

Discographie:

Alben: Kadavar (2012), Abra Kadavar (2013), Live in Antwerp (2014) Besetzung:
Christoph „Lupus“ Lindemann (Gesang, Gitarre)
Simon „Dragon“ Bouteloup (Bass)
Christoph „Tiger“ Bastelt (Schlagzeug)

Fazit:

Es wird psychedelisch, Black Sabbath-Jünger, Stoner-Fans und Freunde des Psychedelic-Rock  werden hellauf begeistert sein.

 

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