Rock im Park 2015: 5216 Einsätze für die Rettungskräfte

8.6.2015, 08:19 Uhr
Die Rettungskräfte hatten bei Rock im Park viel zu tun.

© Maria Timtschenko Die Rettungskräfte hatten bei Rock im Park viel zu tun.

Seit Donnerstagmorgen um 7 Uhr bis zum Ende des Festivals waren 1550 Einsatzkräfte auf dem Gelände im Dienst. Im Abschlussbericht, der alle Einsätze bis Montag 12 Uhr enthält, stehen 5216 Hilfeleistungen des Sanitätsdienstes zu Buche. 314 mal wurden Besucher in ein Krankenhaus gebracht, das Notarztfahrzeug wurde 60 mal eingesetzt. Mit Schnittwunden, Verstauchungen, Verbrennungen und Hautausschlägen steuerten viele Besucher die Versorgungsstellen an.

Wäh­rend des gesamten Festivals ein Jahr zuvor waren es 4430 Einsätze. "Der Anstieg ist vor allem auf das heiße Wetter zurückzuführen. Häufig wur­den Kreislaufprobleme, Sonnenstiche und Sonnenbrände behandelt. Außer­dem litten viele unter Asthma und All­ergieanfällen aufgrund der Trocken­heit", berichtet BRK-Sprecher Mar­kus Pellkofer.

In der Nacht auf Sonntag zog ein starkes Gewitter über das Ferstivalgelände. 12.600 Festivalbesucher, die sich aus ihren Zelten in Richtung Sammelstellen retteten, konnten gegen 3.30 Uhr in ihre Zelte zurückkehren. Dafür standen mobile Einsatzreserven in Bereitschaft, um die Einsatzkräfte vor Ort im Ernstfall zu unterstützen.

Bereits am Anreisetag der Besucher war im Vergleich zum vergangenen Jahr ein drastischer Anstieg der Einsatzzahlen zu verbuchen. Laut dem Sanitätsdienst war die hohe Zahl der Einsätze bereits da auf die sommerlichen Temperaturen zurückzuführen. Am Donnerstag waren 143 Mal Krankenwagen im Einsatz, der Notarzt musste schon 33 Mal eingreifen.

Am Freitag kam es auf einem Campingplatz in der Nähe des Messezentrums zu einer Explosion einer Campinggaskartusche. Dabei wurden vier Besucher verletzt, einer davon schwer. Die vier Verletzten wurden alle ins Krankenhaus gebracht.

Klaus Wild, Polizeioberrat und Ein­satzleiter bei Rock im Park, lobte die Festivalbesucher für ihre Koopera­tion und ihren Anstand. Es gab keine Sexualdelikte, keinen Raub, „nur“ drei Körperverletzungen, jedoch bis Sonntagabend 73 Diebstähle. Dabei entstand ein Schaden von über 11.000 Euro.

Die Feuerwehr Nürnberg meldete am Montag lediglich 14 Einsätze bei Rock im Park, die in ihren Verantwortungsbereich fielen. Dabei halfen die Mitarbeiter der Berufsfeuerwehr nicht nur bei der Evakuierung der Zeltplätze in der Nacht zum Sonntag mit, sondern sicherten auch einige überhitzte Gaskartuschen der Festivalbesucher, damit diese nicht explodierten. Auch zu kleineren Bränden wurde die Berufsfeuerwehr auf dem Gelände gerufen.

 

 

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