Der Nürnberger Christkindlesmarkt ist jung und weiblich

27.3.2017, 15:26 Uhr
Das Christkind bei der Eröffnung des Nürnberger Christkindlesmarkts: Der Markt des Jahres 2016 war mit über 2,5 Millionen Besuchern und über 295.000 Übernachtungsgästen der stärkste bisher.

© dpa Das Christkind bei der Eröffnung des Nürnberger Christkindlesmarkts: Der Markt des Jahres 2016 war mit über 2,5 Millionen Besuchern und über 295.000 Übernachtungsgästen der stärkste bisher.

Den Auftrag hatte – wie wie bei der ersten Befragung im Jahr 2013 auch schon – das städtische Marktsamt sowie die Congress- und Tourismuszentrale gegeben.

Der Markt des Jahres 2016 war mit über 2,5 Millionen Besuchern und über 295 000 Übernachtungsgästen der stärkste bisher, sagt Yvonne Coulin, Geschäftsführerin der Congress- und Tourismuszentrale. Das lag allerdings auch daran, dass er die längstmögliche Dauer hatte: Der Advent – und damit der Christkindlesmarkt – begann besonders früh. Zwischen der Eröffnung und dem 19. Dezember 2016 wurden etwa 2100 Personen an vier Zugangspunkten des Hauptmarkts nach ihrem Rundgang durch die Budenstadt befragt, so Professor Florian Riedmüller von der TH Nürnberg.

Demnach waren 57,4 Prozent der Besucher weiblich, und die stärkste Besuchergruppe (ein knappes Drittel) war zwischen 20 und 29 Jahre alt. Etwa ein Viertel kam aus Nürnberg, ebenso viele aus Deutschland (ohne Bayern), 18,8 Prozent aus der Metropolregion (ohne Nürnberg), 17,6 Prozent aus dem restlichen Bayern. Bei den restlichen 14,9 Prozent handelte es sich um internationale Besucher, wobei die USA die Top-Ten-Liste der Herkunftsländer anführen, gefolgt von Österreich und England. 72,3 Prozent haben den Marktbesuch mit einer Übernachtung verbunden.

Die Übernachtungsgäste wiederum haben nun auch in Nürnberg den Community-Marktplatz für Buchung und Vermietung von Unterkünften, airbnb, für sich entdeckt: Fast 5 Prozent haben sich dafür entschieden, 76,6 Prozent übernachteten in Hotels oder der Jugendherberge, 18,5 Prozent privat.

Was gefällt den Besuchern am besten? Bei dieser Frage belegt der Glühwein Platz eins (58,6 Prozent), gefolgt von Bratwürsten (45,1 Prozent) und dem Christkind (44,5 Prozent). Bei der Frage nach Verbesserungsvorschlägen wurden vor allem folgende Punkte genannt: mehr Auswahl beim Speisenangebot, längere Öffnungszeiten und mehr Musik. Außerdem ist vor allem älteren Besuchern zwischen 50 und 69 Jahren das Angebot von Bio-Produkten wichtig.

Die Befragung bestärkt die Veranstalter, „die gediegene Atmosphäre und die traditionelle Dekoration der Stände“ beizubehalten, sagt Nürnbergs Wirtschaftsreferent Michael Fraas. "Wir wollen keinen Event-Charakter."

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