Freizeittipps: Hohe Gipfel, klare Seen

9.7.2012, 13:10 Uhr
Ein Waldsee wie er im Buche steht: Der Fichtelsee auf 750 Metern Höhe lädt ein zum Baden und Bootfahren.

© VGN Ein Waldsee wie er im Buche steht: Der Fichtelsee auf 750 Metern Höhe lädt ein zum Baden und Bootfahren.

Tour 1: Über das Dach der Franken

Entfernung: ca. 16 km, 5 Std.
Linien: 329, 369

Mit der Erweiterung des Verbundgebietes am 1.1.2010 erschließt sich den mittelfränkischen Wanderfreunden eine neue, eindrucksvolle Wanderregion: das Fichtelgebirge.

Schon durch das Wort „Gebirge“ wird dem VGN-Wanderer das Gefühl vermittelt, dass es sich hier um eine richtige Bergtour mit fast alpinem Touch handelt.  Das Landschaftsbild wird von tiefen Nadelwäldern und riesigen, glatt geschliffenen Granitformationen geprägt – der Aussichtspunkt am Nußhardt (972 m) und der Fichtelsee als Farbtupfer hinterlassen einen nachhaltigen Eindruck. Festes Schuhwerk und Wanderstöcke sind für diese anspruchsvolle Wanderung zu empfehlen. Die hervorragenden Markierungen des Fichtelgebirgsvereins mit Kilometerangaben tragen dazu bei, dass diese Tour jedem Wanderer in guter Erinnerung bleibt.

Tour 2: Traumhaftes Fichtelgebirge

Entfernung: ca. 14,5 km, 5 Std.
Linien: 329, 369

Vom Bahnhof Bayreuth aus bringt uns die R32 nach Weidenberg, direkt von dort die Buslinie 369 zur Talstation der Seilbahn am Ochsenkopf in Fleckl. Bereits hier erwartet VGN-Fahrgäste beim Lösen der Bergfahrt die erste angenehme Überraschung, denn bei Vorlage Ihres VGN-Tickets erhalten Sie einen ermäßigten Fahrpreis für die Sesselliftfahrt.

Im Fichtelgebirge können sich Wanderfreunde auf zahlreiche gut ausgeschilderte Wanderwege freuen.

Im Fichtelgebirge können sich Wanderfreunde auf zahlreiche gut ausgeschilderte Wanderwege freuen. © VGN

Auf dem Weg nach unten orientieren wir uns vorerst an den zahlreich vor der Umzäunung des Sendemasten – gegenüber des Asenturms – angebrachten Wegweisern. Anfangs begleitet uns das schwarze M auf gelbem Grund am Osthang des Ochsenkopfes bis zur Weißmainquelle (km 1,2) auf einem breiten Weg durch den Wald angenehm abwärts. Beim nächsten Querweg folgen wir dem Wegweiser zur Weißmainquelle 200 m. Noch vor der Schutzhütte, gleich nach den Hinweisschildern der Radwege, zweigt ein Pfad linker Hand hinab zu der bereits im Jahr 1717 in hellen Granitsteinblöcken gefassten Quelle des rechten Quellflusses des Mains ab (km 1,9). Eine Infotafel gibt Auskunft über den gesamten Verlauf des Flusses.

Mit den VGN-Buslinien 329 und 369 geht es zur Seilbahn-Talstation am Ochsenkopf.

Mit den VGN-Buslinien 329 und 369 geht es zur Seilbahn-Talstation am Ochsenkopf. © VGN

Den Blick wieder nach oben, halten wir uns links und kommen so zurück zu dem breiten Forstweg. Nur kurz weiter nach links, folgen wir nun auch dem roten Symbol des Fränkischen Gebirgswegs – 0,6 km bis zum Weißmain-felsen, das uns in einen Pfad rechts hineinleitet. Auf wurzelüberzogenem Boden wandern wir zwischen den oft mit Moos überwucherten Granitblöcken aufwärts bis zu einer mit Felsblöcken umrahmten größeren Kreuzung. Dem Hinweisschild „Aussichtswarte Weißmainfelsen“ nach, geht es wenige Meter nach links über einen flachen Holzsteg, dann hinter einem großen Granitblock rechts (Ruhebank). Durch einen kleinen Tunnel weiter auf Steintreppen aufwärts, erreichen wir im Zick-Zack-Kurs über eine geländergesicherte Holztreppe den 929 m hohen Aussichtspunkt.


Gemütlicher Einstig in die Wanderung: Per Sessellift geht es rauf auf den Ochsenkopf.

Gemütlicher Einstig in die Wanderung: Per Sessellift geht es rauf auf den Ochsenkopf. © VGN

Auf gleichem Weg hinunter, bestaunen wir die offenen Felsspalten und Formationen, die die Natur hier geschaffen hat. Unten angekommen gibt die Markierung weißer Balken über blauem Balken nach Karches 1,5 km die Richtung vor. Am Schotterweg rechts ab, am Rupprechts-brünnlein vorbei, weiter talwärts bis zu einem weiteren Querweg, wo sich für das nächste Stück zwei Alternativen anbieten (km 4,5). Trittsichere Wanderer gehen geradeaus und überschreiten auf Tretsteinen einen Bachlauf, andere halten sich links und umgehen diesen Bereich talwärts. 

Weiter geht es am Rasthaus Karches und an einem kleinen Waldsee entlang Richtung B 303 (Fichtelgebirgsstraße). Dort aber bereits vor dem Parkplatz links schwenken, den Wegweisern blauer Punkt umrahmt von weißem Rand und weißes H auf rotem Grund Nußhardt, Seehaus nach.

Ausblick mit Geschichte: Der Holzturm "Backöfele" auf dem Schneeberg trägt seinen Namen schon seit dem Dreißigjährigen Krieg.

Ausblick mit Geschichte: Der Holzturm "Backöfele" auf dem Schneeberg trägt seinen Namen schon seit dem Dreißigjährigen Krieg. © VGN

Durch den hinteren Teil des Parkplatzes, nach einem Rechtsbogen über die Brücke dann vor zur Straße, die wir bei der Bushaltestelle vorsichtig überqueren. Bei der anschließenden Gabelung halten wir uns mit dem blauen Punkt mit weißem Rand, kurzfristig auch mit dem schwarzen Q auf gelbem Grund, links und verlassen den Hauptweg im folgenden Rechtsbogen geradeaus. Der niedrige Hohlweg mündet in einer Forststraße, in die wir rechts „Zum Höhenweg beim Nußhardt Seehaus“ allein mit dem blauen Punkt mit weißem Rand einbiegen. Nach dem Hubertusbrunnen auf der linken Seite stets weiter nach oben und geradewegs über eine Waldkreuzung mit etlichen Wegezeichen.


Rustikal und gemütlich geht es beim Seehaus zu - zum Fichtelsee selbst sind es von dort aber noch ein paar Meter.

Rustikal und gemütlich geht es beim Seehaus zu - zum Fichtelsee selbst sind es von dort aber noch ein paar Meter. © VGN

Die Markierung weißes H auf rotem Grund zum Nußhardt – Seehaus zeigt unsere Richtung. Bei der anschließenden Gabelung halten wir uns wieder links und entscheiden uns bei der folgenden Wegeteilung für den blauen Punkt mit weißem Rand, der geradewegs weiter auf einem ansteigenden Weg über den Nußhardt, mit 972 m der dritthöchste Berg im Fichtelgebirge, führt. Es ist deutlich erkennbar, dass wir uns Schritt für Schritt wieder höheren Regionen nähern – obwohl die Wegestrecke zwischen den Steinblöcken gut begehbar bleibt, der Weg aber enger wird. Nach einem Linksbogen folgt eine flachere Passage, bevor wir hier jetzt wieder der Markierung des Fränkischen Gebirgswegs nach rechts auf den Nußhardt (0,8 km) folgen.


Wanderer im Fichtelgebirge erblicken häufig eindrucksvolle Felsformationen entlang des Weges.

Wanderer im Fichtelgebirge erblicken häufig eindrucksvolle Felsformationen entlang des Weges. © VGN

Anfangs eben, dann ansteigend wandern wir weiter, kleine Holzstege helfen die wenigen Unebenheiten zu überbrücken. Bald erreichen wir den Abzweig nach rechts zu der markanten Felsengruppe aus Kerngranit und Gneis (Landschaftsschutzgebiet). Vom imposanten Aussichtsfelsen aus eröffnen sich erneut weitreichende Rundblicke zu den bekannten Motiven (km 8,0). Auf gleichem Weg abwärts empfiehlt sich gleich nach der ersten Leiter der Rückweg nach rechts durch die „Nußhardtstube“, einer 50 m langen Überdeckungshöhle. Wieder auf dem Wanderweg sind es nach rechts zum Seehaus noch 1 km. Über zahlreiche Naturstufen durch die Felsenlandschaft verläuft das letzte Stück zur verdienten Rast im Seehaus auf einem breiten Schotterweg, der noch mal kurz ansteigt, letztlich rechts abbiegt, dann angenehm abwärts führt.


Freizeittipps: Hohe Gipfel, klare Seen

Zum letzten Höhepunkt der Wanderung laufen wir kurz auf dem Hauptweg abwärts und folgen bis zur „nur noch“ 884 m hohen Platte (2,5 km) dem Fränkischen Gebirgsweg links in den Wald hinein. Der mit Steinen und Wurzeln durchsetzte Waldweg gabelt sich, wir halten uns rechts. Der Pfad wird steiler und mündet in einen breiten Querweg, hier links mit den vertrauten Markierungen abbiegen. Neben einer langgezogenen Abwärtspassage begleitet uns linker Hand ein braun gefärbtes Bächlein, bevor uns ein weiterer Wegweiser (Platte: 1 km) in einen Waldpfad hineinleitet. Weiter bergauf schlängeln wir uns durch zwei umgestürzte Baumstämme und ereichen über Tretsteine ein einmalig geformtes Felsmassiv (km 12,5).

Vom Gipfel abwärts vertrauen wir linker Hand ein kurzes Stück bis zur anschließenden Gabelung dem Hinweis Fichtelberg (4,5 km). Bald verlassen uns der Gebirgs-/und Höhenweg nach links Richtung Kösseine – der blaue Balken von links oben nach rechts unten auf weißem Grund übernimmt auf einem mitunter grasigen Pfad die Führung abwärts Richtung Fichtelsee (2,5 km) oder Fichtelberg (3,5 km). Auch jetzt ändert sich das Landschaftsbild, die vertraut gewordenen Felsformationen werden weniger.

Die Regionalbahnlinie 32 bringt Wandervögel von Bayreuth nach Weidenberg, von dort geht es mit dem Bus weiter Richtung Ochsenkopf.

Die Regionalbahnlinie 32 bringt Wandervögel von Bayreuth nach Weidenberg, von dort geht es mit dem Bus weiter Richtung Ochsenkopf. © VGN

Geradewegs nun über einen Querweg (rechts zum Seehaus, links Silberhaus) weiter und das letzte Stück bis zur Fichtelgebirgsstraße in einem von rechts hinzukommenden, breiten Forstweg abwärts. Zum zweiten Mal überqueren wir die B 303, danach zwischen den Leitplanken hindurch. Über einen als Brücke benutzten großen Stein geht es nach ein paar Treppen in den Wald hinein, weiter abwärts bis zu einem Wanderparkplatz. Eine Infotafel unterstützt uns bei der Wegfindung zum Fichtelsee.

Ab sofort folgen wir rechts dem stetig ansteigenden breiten Schotterweg mit der Markierung schwarzes Q auf gelbem Grund und bleiben auf diesem ohne abzuzweigen, bis der auch zusätzlich durch eine schwarze 1 auf weißem Grund gekennzeichnete Weg nach fast 1,5 km in ein Asphaltsträßchen mündet. Dieses führt abwärts zum Fichtelsee. Dort dann links am Gasthof vorbei, weiter über zwei Brücken über den Damm, dahinter rechts hoch und über den Parkplatz vor zur Haltestelle Fichtelsee (329, 369). Ggf. bietet sich auch die Zeit – zur Haltestelle sind es gute 15 Minuten – zur Einkehr oder zu einem Rundgang um den See.

Tour 3: Durch Bischofsgrüner Forst und Ölschnitztal nach Bad Berneck

Durch tiefgrüne Wiesen und Fichtenwälder unterwegs nach Bad Berneck.

Durch tiefgrüne Wiesen und Fichtenwälder unterwegs nach Bad Berneck. © VGN

Die für diese Tour längeren Fahrzeiten kann man abwechslungsreicher gestalten, wenn man z. B. vor oder nach der Wanderung einen Zwischenstopp in Bayreuth einlegt und so die Fahrt nicht „an einem Stück“ zurücklegt. Durch dichte Fichtenwälder gewinnen Sie im Mittelteil der Wanderung Ein- und Aussichten in die Landschaft des westlichen Fichtelgebirges, fernab der Hauptwanderrouten.
Der Weg nach Bad Berneck (Jean-Paul-Weg) führt gegen Ende der Tour durch das schattige Ölschnitztal und den romantischen Kurpark.
Mehr dazu im gleichnamigen VGN-Flyer. 

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Hoch hinaus gehen die Touren auf den Ochsenkopf, Mittelpunkt der zertifizierten Wanderroute „Fränkischer Gebirgsweg“.
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Den Freizeittipp als pdf (7 MB) können Sie hier herunterladen.

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