Lese-Tipps im Oktober: Horror und viel Blut

1.10.2014, 06:00 Uhr
"Hellboy - Abstieg zur Hölle" von Mike Mignola
 
 Gebunden: 160 Seiten
 Verlag: Cross Cult
 Erschienen im August 2014
 ISBN: 978-3864253973
 Preis: 22 Euro
 
 Seit dem sechsten Band "Sieger Wurm" hat US-Zeichner Mike Mignola nicht mehr zeichnerisch bei Hellboy eingegriffen, nun kehrt er in diesem Band zurück und bietet eine Geschichte voll von mythologischen und literarischen Anspielungen. Die Atmosphäre in diesem Comic ist durchweg düster, dunkle Farben bestimmen den einzigartigen Stil von Mike Mignola. Miltons verlorenes Paradies, Dantes Göttliche Komödie und die Bibel sind nur ein Teil der Referenzen und Zitate, die in diesem Comic aufschlagen. "Abstieg zur Hölle" zeigt, was Horror und Comic als Genre und Medium schaffen können. Ein herausragendes Werk, das eine unglaubliche Erzählkraft besitzt. 
 
 
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"Hellboy - Abstieg zur Hölle" von Mike Mignola

"Hellboy - Abstieg zur Hölle" von Mike Mignola

Gebunden: 160 Seiten
Verlag: Cross Cult
Erschienen im August 2014
ISBN: 978-3864253973
Preis: 22 Euro

Seit dem sechsten Band "Sieger Wurm" hat US-Zeichner Mike Mignola nicht mehr zeichnerisch bei Hellboy eingegriffen, nun kehrt er in diesem Band zurück und bietet eine Geschichte voll von mythologischen und literarischen Anspielungen. Die Atmosphäre in diesem Comic ist durchweg düster, dunkle Farben bestimmen den einzigartigen Stil von Mike Mignola. Miltons verlorenes Paradies, Dantes Göttliche Komödie und die Bibel sind nur ein Teil der Referenzen und Zitate, die in diesem Comic aufschlagen. "Abstieg zur Hölle" zeigt, was Horror und Comic als Genre und Medium schaffen können. Ein herausragendes Werk, das eine unglaubliche Erzählkraft besitzt.



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"So finster die Nacht" von John Ajvide Lindqvist
 
 Taschenbuch: 640 Seiten
 Verlag: Bastei Lübbe
 Erschienen im September 2007
 ISBN: 978-3404157556
 Preis: 8,99 Euro
 
 Dieses Buch erschüttert die Seele in den dunkelsten Tiefen. Der schwedische Autor John Ajvide Lindqvist muss sich ständig den Vergleich mit Stephen King gefallen lassen, weil beide aus dem Alltäglichen den Horror schöpfen. Damit hören die Gemeinsamkeiten aber auch schon auf. Denn Lindqvist kriegt den Leser in jedem seiner Romane in eine Falle, zu dem Punkt, an dem sich nur noch die Frage stellt: Was passiert hier gerade eigentlich? Lindqvist baut den Schrecken so glaubwürdig und perfekt konstruiert ein, dass jede Seite sich tiefer ins Fleisch schneidet. In "So finster die Nacht" erzählt er die Geschichte des zwölfjährigen Oskars. Gemobbt, unbeliebt, Eltern getrennt. Doch dann tritt Eli in sein Leben, das Mädchen von nebenan. Während Oskar und Eli sich anfreunden, passieren verschiedene Morde in dem kleinen schwedischen Ort, der Mörder lässt seine Opfer dabei ausbluten. Oskar geht irgendwann das Licht auf, dass Eli und ihr Vater mit der Sache irgendwas zu schaffen haben. Besser als hier geht Horror in der Literatur nicht. 
 
 
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"So finster die Nacht" von John Ajvide Lindqvist

"So finster die Nacht" von John Ajvide Lindqvist

Taschenbuch: 640 Seiten
Verlag: Bastei Lübbe
Erschienen im September 2007
ISBN: 978-3404157556
Preis: 8,99 Euro

Dieses Buch erschüttert die Seele in den dunkelsten Tiefen. Der schwedische Autor John Ajvide Lindqvist muss sich ständig den Vergleich mit Stephen King gefallen lassen, weil beide aus dem Alltäglichen den Horror schöpfen. Damit hören die Gemeinsamkeiten aber auch schon auf. Denn Lindqvist kriegt den Leser in jedem seiner Romane in eine Falle, zu dem Punkt, an dem sich nur noch die Frage stellt: Was passiert hier gerade eigentlich? Lindqvist baut den Schrecken so glaubwürdig und perfekt konstruiert ein, dass jede Seite sich tiefer ins Fleisch schneidet. In "So finster die Nacht" erzählt er die Geschichte des zwölfjährigen Oskars. Gemobbt, unbeliebt, Eltern getrennt. Doch dann tritt Eli in sein Leben, das Mädchen von nebenan. Während Oskar und Eli sich anfreunden, passieren verschiedene Morde in dem kleinen schwedischen Ort, der Mörder lässt seine Opfer dabei ausbluten. Oskar geht irgendwann das Licht auf, dass Eli und ihr Vater mit der Sache irgendwas zu schaffen haben. Besser als hier geht Horror in der Literatur nicht.



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"American Vampire - Bd. 1" von Scott Snyder, Rafael Albuquerque und Stephen King
 
 Broschiert: 196 Seiten
 Verlag: Panini
 Erschienen im November 2010
 ISBN: 978-3862010257
 Preis: 16,95 Euro
 
 Vampire haben mehrere Schwachpunkte. Sie können sich nicht im Sonnenlicht bewegen, Knoblauch gehört nicht auf den Speiseplan und Holzpflöcke sind auch nicht sonderlich beliebt. Und jetzt stellen Sie sich vor, das ist alles hinfällig. Genau das hat Scott Snyder gemeinsam mit Zeichner Rafael Albuquerque und Bestseller-Autor Stephen King in seinem ersten Band der Serie "American Vampire" durchgespielt. Skinner Sweet verbringt sein Leben als Gangster, als skrupelloser Mörder und Opportunist, dem jedes Mittel für den eigenen Vorteil nur recht ist. Doch Skinner Sweet legt sich mit den falschen Leuten an und kommt in einem Sarg unter die Erde. Allerdings ist er nicht tot. Und die Leute, die ihn aus dem Weg haben wollten, waren europäische Vampire, die mit ihren Geldgeschäften Amerika erobern und ihren alten Adel aufrechterhalten möchten. Skinner erwacht als Vampir, doch bei ihm sind die Sachen anders. Er ist deutlich stärker als seine Kollegen, er ist die amerikanische Variante eines Vampirs und deutlich grausamer, unverwundbarer. Scott Snyder schrieb die Geschichte von Pearl Jones, der Nachwuchsschauspielerin, die in den 20er Jahren auf Sweet in Los Angeles trifft, während King den Storyfaden über Sweets Herkunft im ersten Band schrieb. Durch die Zeitsprünge erhält die Geschichte eine zusätzliche und beeindruckende Atmosphäre. Ohne Frage, einer der besten Horrorcomics des letzten Jahres. Und das liegt nicht an der Beteiligung von King, sondern an Scott Snyder, der schon Batman wieder auf die Beine half und mittlerweile einer der wichtigsten Horrorcomicautoren ist.
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"American Vampire" von Scott Snyder/Rafael Albuquerque/Stephen King

"American Vampire - Bd. 1" von Scott Snyder, Rafael Albuquerque und Stephen King

Broschiert: 196 Seiten
Verlag: Panini
Erschienen im November 2010
ISBN: 978-3862010257
Preis: 16,95 Euro

Vampire haben mehrere Schwachpunkte. Sie können sich nicht im Sonnenlicht bewegen, Knoblauch gehört nicht auf den Speiseplan und Holzpflöcke sind auch nicht sonderlich beliebt. Und jetzt stellen Sie sich vor, das ist alles hinfällig. Genau das hat Scott Snyder gemeinsam mit Zeichner Rafael Albuquerque und Bestseller-Autor Stephen King in seinem ersten Band der Serie "American Vampire" durchgespielt. Skinner Sweet verbringt sein Leben als Gangster, als skrupelloser Mörder und Opportunist, dem jedes Mittel für den eigenen Vorteil nur recht ist. Doch Skinner Sweet legt sich mit den falschen Leuten an und kommt in einem Sarg unter die Erde. Allerdings ist er nicht tot. Und die Leute, die ihn aus dem Weg haben wollten, waren europäische Vampire, die mit ihren Geldgeschäften Amerika erobern und ihren alten Adel aufrechterhalten möchten. Skinner erwacht als Vampir, doch bei ihm sind die Sachen anders. Er ist deutlich stärker als seine Kollegen, er ist die amerikanische Variante eines Vampirs und deutlich grausamer, unverwundbarer. Scott Snyder schrieb die Geschichte von Pearl Jones, der Nachwuchsschauspielerin, die in den 20er Jahren auf Sweet in Los Angeles trifft, während King den Storyfaden über Sweets Herkunft im ersten Band schrieb. Durch die Zeitsprünge erhält die Geschichte eine zusätzliche und beeindruckende Atmosphäre. Ohne Frage, einer der besten Horrorcomics des letzten Jahres. Und das liegt nicht an der Beteiligung von King, sondern an Scott Snyder, der schon Batman wieder auf die Beine half und mittlerweile einer der wichtigsten Horrorcomicautoren ist.

© Panini / Montage: P. Spandl

"Der Berg" von Dan Simmons
 
 Gebunden: 768 Seiten
 Verlag: Heyne
 Erschienen im Mai 2014
 ISBN: 978-3453268968
 Preis: 24,99 Euro
 
 "Der Berg" von Dan Simmons hat weniger mit Horror zu schaffen, sondern ist fast schon ein klassischer Bergsteigerroman, wenn er am Ende nicht doch für ein paar Seiten mit der Pulp-Literatur anbändeln würde. 1924 verschwinden die beiden britischen Bergsteiger George Mallory und Andrew Irvine auf dem Mount Everest und hinterlassen dabei viele Fragen. Für viele Alpinisten die wichtigste: Haben die beiden den Gipfel erreicht? Jake Perry, Jean-Claude Clairoux und Richard Deacon machen sich auf den Weg mit einer eigenen Expedition, um Antworten zu finden. Und ihren eigenen Gipfelversuch zu starten. Nun setzt die falsche Hoffnung ein, dass sich auf dem Berg irgendetwas Mythisches verbergen könnte, damit spielt Simmons durchweg. Doch braucht es alleine schon fast 400 Seiten, bevor die Expedition überhaupt durchstarten kann. Es geht hier eher um Detailverliebtheit, um das Erklimmen dieses Bergs als um Monster. Doch alleine die Beschreibung der Expedition auf über achttausend Metern Höhe fesselt. Manchmal liegt die größte Faszination eben über den Wolken. Genauso wie der beste Ausblick auf die Menschheit, den Simmons in "Der Berg" beschreibt.
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"Der Berg" von Dan Simmons

"Der Berg" von Dan Simmons

Gebunden: 768 Seiten
Verlag: Heyne
Erschienen im Mai 2014
ISBN: 978-3453268968
Preis: 24,99 Euro

"Der Berg" von Dan Simmons hat weniger mit Horror zu schaffen, sondern ist fast schon ein klassischer Bergsteigerroman, wenn er am Ende nicht doch für ein paar Seiten mit der Pulp-Literatur anbändeln würde. 1924 verschwinden die beiden britischen Bergsteiger George Mallory und Andrew Irvine auf dem Mount Everest und hinterlassen dabei viele Fragen. Für viele Alpinisten die wichtigste: Haben die beiden den Gipfel erreicht? Jake Perry, Jean-Claude Clairoux und Richard Deacon machen sich auf den Weg mit einer eigenen Expedition, um Antworten zu finden. Und ihren eigenen Gipfelversuch zu starten. Nun setzt die falsche Hoffnung ein, dass sich auf dem Berg irgendetwas Mythisches verbergen könnte, damit spielt Simmons durchweg. Doch braucht es alleine schon fast 400 Seiten, bevor die Expedition überhaupt durchstarten kann. Es geht hier eher um Detailverliebtheit, um das Erklimmen dieses Bergs als um Monster. Doch alleine die Beschreibung der Expedition auf über achttausend Metern Höhe fesselt. Manchmal liegt die größte Faszination eben über den Wolken. Genauso wie der beste Ausblick auf die Menschheit, den Simmons in "Der Berg" beschreibt.

© David Gray/Reuters, Montage: S. Schmid

"Berge des Wahnsinns" von H.P. Lovecraft
 
 Broschiert: 192 Seiten
 Verlag: Suhrkamp
 Erschienen 1931
 ISBN: 978-3518392607
 Preis: 7,99 Euro
 
 Auch in H.P. Lovecrafts Klassiker "Berge des Wahnsinns" geht es um eine Expedition in die Kälte, allerdings reisen die Protagonisten hier in die Antarktis. Durch die Forschungen der Teilnehmer stellt sich schnell heraus, dass der Mensch nicht das erste Lebewesen an diesem unwirtlichen Ort ist. Erzähler William Dyer lässt den Leser keine Sekunde lang im Zweifel, dass dort etwas haust, das im schlimmsten Fall den Verstand kostet. Das sind natürlich alles die typischen Dinge, aus denen sich Lovecrafts gesamte Prosa entspinnt. Doch er hat nie wieder die Klasse, die Dichte und die Atmosphäre von "Berge des Wahnsinns" erreicht, was auch an der unglaublichen Landschaft liegt, die sich hier entfaltet. Mit jeder Seite schlägt dem Leser mehr Eis und den Schnee ins Gesicht. Und je länger der Roman dauert, umso mehr Blut ist dabei.
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"Berge des Wahnsinns" von H.P. Lovecraft

"Berge des Wahnsinns" von H.P. Lovecraft

Broschiert: 192 Seiten
Verlag: Suhrkamp
Erschienen 1931
ISBN: 978-3518392607
Preis: 7,99 Euro

Auch in H.P. Lovecrafts Klassiker "Berge des Wahnsinns" geht es um eine Expedition in die Kälte, allerdings reisen die Protagonisten hier in die Antarktis. Durch die Forschungen der Teilnehmer stellt sich schnell heraus, dass der Mensch nicht das erste Lebewesen an diesem unwirtlichen Ort ist. Erzähler William Dyer lässt den Leser keine Sekunde lang im Zweifel, dass dort etwas haust, das im schlimmsten Fall den Verstand kostet. Das sind natürlich alles die typischen Dinge, aus denen sich Lovecrafts gesamte Prosa entspinnt. Doch er hat nie wieder die Klasse, die Dichte und die Atmosphäre von "Berge des Wahnsinns" erreicht, was auch an der unglaublichen Landschaft liegt, die sich hier entfaltet. Mit jeder Seite schlägt dem Leser mehr Eis und den Schnee ins Gesicht. Und je länger der Roman dauert, umso mehr Blut ist dabei.

© dpa / Montage: P. Spandl

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