In den Sattel, fertig, los . . .

29.8.2020, 08:28 Uhr
In den Sattel, fertig, los . . .

© Bodo Marks/dpa

Gut planen und Puffer einbauen

Ideen liefern Radreiseführer, Fahrradzeitschriften, die Tourist Informationen einzelner Regionen und Online-Tourenportale wie Bikemap, Komoot und Outdooractive. Sehr hilfreich sind zudem die Online-Radroutenplaner der Bundesländer. Und falls es ohne digitale Hilfsmittel gehen soll: Viele Radwege in Deutschland sind sehr gut ausgeschildert. Allerdings sollte man zur Absicherung eine Fahrradkarte dabei haben.

Die Tagesetappen sollten nicht zu lang sein, vor allem, wenn man in hügeligen Regionen, wie beispielsweise im Bayerischen Wald oder im Westerwald, auf Tour gehen möchte. Radfahrer brauchen auch regelmäßig Pausen, insbesondere, wenn Kinder mitfahren. Ein zeitlicher Puffer für eventuelle Pannen, längere Besichtigungen oder unfreiwillige Umwege kann nie schaden. Normalsportliche Reiseradler planen pro Tag rund 50 bis 70 Kilometer ein. Ideal ist es, wenn in der Nähe der Radstrecke eine Bahnlinie verläuft oder ein Fahrradbus verkehrt, um eventuell einen Abschnitt zu überbrücken oder notfalls zurückzufahren.

Radfreundliche Unterkunft

Am besten sucht man sich eine vom ADFC zertifizierte Bleibe, denn diese Unterkünfte haben entscheidende Vorteile für den Reiseradler: Sie nehmen Gäste auch für nur eine Nacht auf. Das ist wichtig bei Etappenfahrten. Außerdem stehen immer Fahrradgaragen und eine kleine Reparaturecke zur Verfügung. Besonders wichtig in diesem Jahr: Die Unterkunft möglichst frühzeitig reservieren, vor allem wenn man entlang der bekannten Flussradwege an Rhein, Donau, Elbe, Main und Weser unterwegs sein will.

Die richtige Ausrüstung

Es empfehlen sich schnell trocknende Radhosen und Trikots. Der vorausschauende Radler hat unterwegs zudem ein Trikot zum Wechseln dabei. Was immer Pflicht sein sollte zur Sicherheit: ein gut belüfteter Fahrradhelm, eine bruchsichere Sonnenbrille und Radhandschuhe. Außerdem gehört immer eine Wind- und Wetterschutzjacke ins Gepäck, besser zusätzlich noch eine Regenhose zum Überziehen. Eine gepolsterte Fahrradunterhose und spezielle Sitzcreme helfen, dass man auch am zweiten und an den folgenden Radtagen noch schmerzfrei auf dem Sattel sitzen kann. Verstaut werden die Reiseutensilien am besten in einer wasserdichten Gepäcktasche, die am Gepäckträger eingehängt wird. Dabei gilt: Weniger ist mehr. Denn je weniger das Fahrrad inklusive Gepäck wiegt, umso leichter lässt es sich vorwärtsbewegen und lenken.

Fahrrad-Check

Wer sich selbst nicht allzu gut mit Fahrradtechnik auskennt, der bringt vor der großen Tour sein Fahrrad zum Service beim Fachhändler. Dort werden vor allem Bremsen, Gangschaltung, Licht und Reifen kontrolliert. Und dort kann getestet werden, ob der Gepäckträger stabil genug ist für eine volle Gepäcktasche. Auch der beste Check-up vor der Reise schützt aber nicht vor plötzlichen Pannen unterwegs. Flickzeug, Mini-Tool sowie ein Ersatzschlauch und eine passende Luftpumpe gehören unbedingt ins Gepäck.

Bevor es losgeht

Eine kleine Probefahrt mit komplettem Gepäck bringt die Gewöhnung an das neue Fahrgefühl mit schwererem Fahrrad. Jetzt noch etwas Proviant einpacken und – ganz wichtig – eine Trinkflasche, am besten gefüllt mit Apfelschorle oder Mineralwasser.

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