«Alles ist besser als Bush»

4.11.2008, 00:00 Uhr
«Alles ist besser als Bush»

Ulrike Stich (43) überlegt keine Sekunde. «Ich hoffe, dass Obama die Wahl gewinnt. Er kommt sympathisch rüber, ich habe ihn im Fernsehen gesehen, bei seinem Berlin-Besuch im Juli. Außerdem ist mir McCain mit seinen 72 Jahren einfach zu alt. Trotz aller Umfragen: Ich schätze, dass Obama aus der Präsidentschaftswahl nur ganz knapp als Sieger hervorgehen wird. Weil er ein Farbiger ist - das wird sich als Hürde erweisen.»

In den 60er Jahren war Peter Huber (75) auf Tour durch Amerika. Und ist daher angenehm überrascht über den deutlichen Vorsprung in den Umfragen für Barack Obama. «Damals habe ich sehr starre Ansichten erlebt. Deswegen hatte ich es mir für einen Farbigen schwieriger vorgestellt, überhaupt Präsidentschaftskandidat zu werden. Diese Probleme habe ich wohl überschätzt. Mir liegt Obama näher, ich finde ihn sympathischer als seinen Kontrahenten. Obama verspricht viel, das wird er kaum alles halten können. Aber auf jeden Fall wird er ein Fortschritt gegenüber George W. Bush sein.»

Für Claudia Gstädtner (19) ist die Situation ganz einfach. «Bush und McCain sind mir unsympathisch, Obama ist sympathischer - deswegen hoffe ich, dass er Präsident wird.»

Das möchten auch Klaus Buschmeier (39) und Christiana Bobbert (37). «Weil wir Angst vor Sarah Palins Außenpolitik haben», erklären sie lachend. Bobbert hätte zwar noch lieber Hillary Clinton als Präsidentin gesehen, «aber Obama ist charismatisch. Was er letztendlich macht, bleibt ein Unsicherheitsfaktor. Aber alles ist besser als das andere Übel. Wir hoffen auf eine Wende, in der Außenpolitik und für Amerika. Bush hat das Land wirtschaftlich ruiniert.» Umfrage: Ngoc Nguyen,

Fotos: Harald Sippel

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