Auf leisen Reifen in die Zukunft

Nürnberg - Ein brummender, gar aufheulender Motor? Fehlanzeige. Lautlos und schnell gleitet er durch Nürnbergs Straßen, der mit elektrischem Antrieb ausgestattete Porsche Cayenne.

Nur das Rollen der Räder auf dem Asphalt hört man. An Bord: Die Siemens-Mitarbeiter Uwe Foth (als Chauffeur) und Michael Gotthelf sowie drei Journalisten, die ein seltenes Fahrgefühl erleben dürfen. Zwar sollen laut Bundesregierung im Jahr 2020 eine Million Elektroautos über Deutschlands Straßen rollen, derzeit aber sind es nur rund 1.600.

Und auch den Porsche, den die Firma Siemens auf der diesjährigen Technikmeile entlang der Karolinenstraße präsentiert, gibt es nicht im Handel zu kaufen. Gotthelf zufolge muss das imposante Gefährt denn auch eher als Botschafter für die Technologie der Zukunft gesehen werden. Der Porsche könne helfen, in der Bevölkerung weiter für Elektromobilität zu werben: „Mit so einem edleren Modell kann man öffentlichkeitswirksam auftreten“, sagt Gotthelf, bei Siemens Vertriebsbeauftragter für den Bereich Energieübertragung und -verteilung. Das Grundproblem der E-Autos ist bisher die Reichweite. Auch der Cayenne macht nach spätestens 180 Kilometern schlapp und muss dann wieder vier bis acht Stunden an die Ladesäule.

Dennoch ist der Porsche freilich eine der Attraktionen auf der Technikmeile, die vom Verein Deutscher Ingenieure veranstaltet wird. Sie steht unter dem Motto „Zukunft der Energie“ und wurde am Freitag vom bayerischen Innenminister Joachim Herrmann eröffnet. Zu den rund 45 Ausstellern, die noch am heutigen Samstag zwischen 10 und 19 Uhr ihre Produkte präsentieren, gehört auch die NZ, die die Veranstaltung mitpräsentiert. Und wer im Porsche mitfahren will, hat Glück, denn Siemens lädt nicht nur Journalisten ein. Heute um 14 und um 18 Uhr gibt es jeweils am Stand der Firma am Jakobsplatz ein Gewinnspiel, die Sieger dürfen einsteigen und eine Runde drehen.