Keine erhöhte Sicherheitsstufe nach Terroranschlag in Schweden

12.12.2010, 15:24 Uhr
Keine erhöhte Sicherheitsstufe nach Terroranschlag in Schweden

© dpa

 

“Die Sicherheitslage in Deutschland sowie die seit dem 17. November 2010 durch den Bundesminister des Innern bekannt gegebenen Maßnahmen bleiben unverändert“, erklärte das Ministerium.

Nach Hinweisen, wonach die Terrororganisation Al-Kaida längerfristig plant, Anschläge in den USA, in Europa und auch in Deutschland zu begehen, hatte Bundesinnenminister Thomas de Maizière Mitte November die Bundespolizei aufgefordert, “der aktuellen Gefährdungslage mit lageangepassten Sicherheitsmaßnahmen, insbesondere an den Flughäfen und auf Bahnhöfen, Rechnung zu tragen“.

Jetzt erklärte das Bundesinnenministerium, bei den beiden Explosionen in der Innenstadt von Stockholm vom Samstag handele es sich nach ersten Bewertungen der schwedischen Polizei um einen Terroranschlag, bei dem ein Selbstmordattentäter getötet und zwei weitere Personen verletzt wurden. “Nach bisherigem Kenntnisstand weist die Tat keine Bezüge nach Deutschland auf“, heißt es. Das Bundeskriminalamt arbeite mit den schwedischen Ermittlungsbehörden eng zusammen.

Der Vorsitzende des Innenausschusses im Bundestag, Wolfgang Bosbach (CDU), sprach sich nach den jüngsten Terroranschlägen für Beibehaltung der erhöhten Sicherheitsstandards aus. “Der Terroranschlag in Schweden macht deutlich, wie ernst die Situation ist. Für Deutschland heißt das, dass wir zum jetzigen Zeitpunkt keine Entwarnung geben können. Wir werden noch über Weihnachten bis in das neue Jahr hinein das hohe Niveau der Sicherheitsvorkehrungen halten müssen“, sagte Bosbach der in Düsseldorf erscheinenden “Rheinischen Post“ (Montagausgabe).