Reinhold Messner würdigt Alberts Leistungen

29.9.2010, 18:41 Uhr
Reinhold Messner würdigt Alberts Leistungen

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 «Kurt Albert verdankt das deutsche Bergsteigen in den letzten 40 Jahren die wichtigste Revolution.» Der Franke hatte das sogenannte Rotpunktklettern eingeführt und war am Dienstagabend nach einem 18- Meter-Sturz im «Höhenglücksteig» nahe Hirschbach seinen Verletzungen erlegen.

In einer Phase des technischen Kletterns, bei dem Haken als Griff- und Trittersatz galten und auch sonst Hilfsmittel aller Art benutzt wurden, habe
Albert das freie Klettern an felsgewachsenen Strukturen wiederbelebt. «Kurt Albert hat die stilreine Form des Kletterns wieder in den Mittelpunkt gestellt, und das wird ihm die weltweite Szene nie vergessen», betonte Messner.

Messner, der Albert persönlich kannte, erinnerte sich: «Er war ein sehr zurückhaltender Mensch, bescheiden und still. Er war wirklich einer, der sich nie in den Vordergrund gespielt hat, der auch lustig und witzig war, aber nie um Aufmerksamkeit heischend.» Und der über Jahrzehnte hinweg die schwersten Schwierigkeitsgrade kletterte. «Er gehörte ganz wesentlich zur Kletterelite der 70er, 80er, 90er Jahre», betonte Messner.