Hochwasserhilfe: Söder verspricht 200 Millionen Euro

6.6.2013, 17:41 Uhr
Zu den knapp 150 Millionen Euro Soforthilfe gesellt sich nun auch eine Rücklage in Höhe von 200 Millionen Euro - das versprach Finanzminister Markus Söder am Donnerstag.

© dpa Zu den knapp 150 Millionen Euro Soforthilfe gesellt sich nun auch eine Rücklage in Höhe von 200 Millionen Euro - das versprach Finanzminister Markus Söder am Donnerstag.

Das Jahrhundert-Hochwasser vor knapp elf Jahren kostete etwa 200 Millionen, das Pfingsthochwasser von 1999 sogar 345 Millionen. Nun, im Jahr 2013, steht Bayern erneut vor einer Flutkatastrophe. Der Freistaat hat zwar 150 Millionen Euro als Soforthilfe bereitgestellt, das wird jedoch nicht reichen. Auch Ministerpräsident Seehofer sieht "eine gewisse Wahrscheinlichkeit", das die derzeitigen Hilfen zu wenig sind.

Gegenüber der Süddeutschen Zeitung kündigte Finanzminister Markus Söder nun eine Rücklage mit dem Volumen von 200 Millionen Euro an. "Wir werden in diesem Jahr 200 Millionen Euro weniger in den Länderfinanzausgleich überweisen müssen. Das Geld wird frei gehalten als Hochwasser-Rücklage", so Söder.

Nach Angaben des Finanzministers hat das Ministerium bereits eine erste Rate von 40 Millionen Euro in Krisenregionen überwiesen. Darüber können Privathaushalte eine Unterstützung in Höhe von 1500 Euro beantragen, Betriebe mit mehr als 50 Mitarbeitern, sowie land- und forstwirtschaftliche Unternehmen können 5000 Euro erhalten.

Für Ernteausfälle sind Zuschüsse in einer Höhe von bis zu 50.000 Euro eingeplant - in besonderen  Härtefällen können sogar bis zu 100.000 Euro vergeben werden. Der Schaden, der durch das Hochwasser entstanden ist, lässt sich noch immer nicht genau kalkulieren. Angesichts der Schadenssummen aus den Jahren 2002 und 2005, wird es sich wohl mindestens um einen dreistelligen Millionenbetrag handeln.

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