Schlankwerden beginnt nicht mit Diäten, sondern im Kopf

14.1.2011, 15:03 Uhr
Schlankwerden beginnt nicht mit Diäten, sondern im Kopf

© aus dem Buch

NZ: Frau Tatay, es gibt ja bereits unzählige Ratgeber zum Thema Abnehmen. Warum jetzt auch noch dieses Buch?

Tatay: Als Trainerin für Fitness, Gesundheit und Ernährung bin ich immer wieder gefragt worden, wie man wirklich erfolgreich abnehmen und sein Gewicht auf Dauer halten kann. Demnach scheinen zu diesem Thema noch längst nicht alle Fragen schlüssig beantwortet.

NZ: Wo hakt es?

Tatay: Die vorgeschlagenen Methoden passen oft nicht in den gemeinen Alltag. Außerdem wird nach wie vor viel zu viel auf Diäten gesetzt – ein grundsätzlich untaugliches und meist wenig vergnügliches Mittel, um den Körper auf lange Sicht in Form zu halten. Stichwort: „Jo-Jo-Effekt“. Man betreibt viel Aufwand, um sich die überflüssigen Pfunde abzuhungern und kaum kehrt man zur Normalität zurück, sind sie wieder da – und wenn man Pech hat, vermehren sie sich auch noch.

NZ: Das klingt ja furchtbar.

Tatay: Ist es auch.

NZ: Und Ihr Buch zeigt nun, wie es anders und besser geht und das ganz ohne irgendwelche Diäten?

Tatay: Richtig. Es folgt einem ganzheitlichen Ansatz und erklärt, wie Körper und Psyche ticken und zusammenwirken. Schlankwerden beginnt nämlich nicht mit Diäten sondern im Kopf.

NZ: Man hat also beispielsweise die Vorstellung, spätestens zu Beginn der Badesaison wieder mit einen halbwegs passablen Körper unterwegs zu sein...

Tatay: So ein Bild ist schon einmal ein guter Anfang, um sich auf Schlankheit zu programmieren. Außerdem sollte man ernsthaft gewillt sein, sein Leben auf einem neuen Kurs zu steuern. Das heißt, innezuhalten und herauszufinden, wo es langgehen und welches Ziel erreicht werden soll. Und es bedeutet: zurück zu gesunder Ernährung, Bewegung und einem stabilen Seelenleben. Wir müssen uns endlich frei machen von der Bevormundung durch die Nahrungsmittelindustrie mit ihren inhaltsleeren, ungesunden Dickmachern.

NZ: Das sagt sich so leicht. Wer abends hungrig und müde nach Hause kommt, ist nicht selten froh darüber, dass es Päckchensuppen und Tiefkühlpizzas gibt – und ein bequemes Sofa.

Tatay: In unserem Buch ist zu lesen, welchen Bärendienst man sich damit erweist. Die Ausrede „müde und keine Zeit“ hebeln wir mit Trainings aus, die nur wenige Minuten dauern und mit Rezepten für die schnelle und gesunde Küche. Beides lässt sich nach den eigenen individuellen Bedürfnissen ganz einfach variieren. Apropos Individuell. Unser Buch „Ich helf Dir abnehmen“ folgt dem Baukasten-Prinzip. Das bedeutet, dass sich jeder sein ganz persönlich zugeschnittenes Wohlfühlkonzept zur Erreichung seines Wunschgewichts zusammenstellen kann.

NZ: Wie könnte das beispielsweise im Alltag aussehen?

Tatay: Man kann sich gleich nach dem Aufstehen mit einem gezielten, fünfminütigen Training in Schwung bringen. Danach gibt es ein „Fit-in-den-Tag-Frühstück“. Das kann ein Müsli sein, oder gesundes Brot mit je nach Gusto fruchtigem oder pikantem Aufstrich. Für den kleinen Hunger zwischendurch bieten sich Vollkornkekse an. Es darf aber auch Obst sein oder Buttermilch und Joghurt. In der Kantine sollte Frittiertes tunlichst gemieden werden. Bei den Salaten darf man jedoch hemmungslos zugreifen. Als Haupt- und Zwischenmahlzeit empfehlen sich köstliche, kunterbunte Gerichte aus der leichten mediterranen und der vielfältigen asiatischen Küche. Die Zutaten sollten Bioqualität haben.

NZ: Erläutern Sie bitte zum Schluss den von Ihnen kreierten Begriff „Schlankheitsformel“.

Tatay: Seelenbalance plus gesunde Ernährung plus viel Bewegung.

Dr. Heike Buess, Simone Tatay: Ich helf Dir abnehmen. BLV-Buchverlag, 144 Seiten, 14,95 Euro.

 

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