Ornbau erst im Finale gestoppt

17.1.2011, 11:56 Uhr

„Damit haben wir nicht gerechnet“, freute sich Co-Trainer Michael Nach­trab, der die Ornbauer in der Hallen­runde coacht, „wir sind gut gestartet und dann schaukelt sich das eben so hoch“. In der Gruppe B eroberte der SVO ohne Niederlage und mit 13 Tref­fern souverän Rang eins. Im Halbfina­le gegen Dergahspor war der Kreisli­gist klarer Außenseiter und geriet nach drei Minuten durch einen Treffer von Necati Guler in Rückstand. Der spielerisch überzeugende Bezirks­oberligist bestimmte die Partie, fand aber immer wieder in SVO-Keeper Matthias Weiskopf seinen Meister.

Den Weg für eine Überraschung eb­nete Maximilian Nachtrab mit dem Ausgleich eine gute Minute vor Schluss. Im Strafstoßschießen hielt Weiskopf gegen Akin Bölük und weil Mehmet Bilici neben das Tor schoss, stand Ornbau plötzlich der Weg ins Finale ganz weit offen. Sebastian Neuner verwandelte den entschei­denden Versuch zum 5:3-Endstand, nachdem zuvor seine Teamkollegen Sven Reinhardt, Maximilian Nach­trab und Andreas Engelhardt verwan­delt hatten.
„Weiskopf hat herausragend gehal­ten, aber ein Lob gebührt der gesamt­en Mannschaft“, so Michael Nachtrab. Im Endspiel fand der Ornbauer Hö­henflug allerdings ein jähes Ende. Stadeln sorgte mit vier Toren inner­halb von fünf Minuten schnell für kla­re Verhältnisse. Dreimal war Manuel Vigas erfolgreich,zwei Tore gingen auf das Konto von Michael Gambel und eines steuerte Andre Wurzbacher bei. „Im Finale war relativ schnell die Luft raus. Wir sind das zu offensiv ange­gangen“, fand Trainer Nachtrab.

Dass beim Sieger die Freude relativ verhalten ausfiel hing mit der schweren Verletzung von Bastian Per­litz zusammen. Der Stadelner zog sich in der zweiten Halbzeit des Finales bei einem nicht unfairen Zweikampf eine Schulterverletzung zu und wurde mit dem Notarzt ins Ansbacher Kranken­haus gefahren. FSV-Kapitän und Top-Torjäger Franz Ell durfte den Sieger­pokal aus den Händen von Thomas Raßbach in Empfang nehmen. Der Kreisspielleiter zog ein positives Fazit der Veranstaltung in der neuen Burg­bernheimer Halle, die den Fans viel Sitzfleisch abverlangte. Gut acht Stunden dauerte es vom ersten Vor­rundenspiel bis zur Siegerehrung. Über 300 Zuschauer wurden gezählt, allerdings waren die Reihen in den letzten Vorrundenspielen deutlich besser gefüllt als beim Finale.

Die übrigen Teams aus dem Altkreis Frankenhöhe konnten nicht überzeu­gen. Gastgeber Burgbernheim hatte als Kreisklassist in seiner Gruppe mit lauter Bezirks- und Bezirksoberli­gisten erwartungsgemäß einen schweren Stand, schaffte aber im letz­ten Gruppenspiel mit dem 3:3 gegen Dergahspor einen Achtungserfolg.Mit nur einem Sieg war das Halbfinale für den Bezirksligisten Bad Windsheim ebenfalls kein Thema.Während Kreis­ligist TSV Bechhofen in der anderen Gruppe mit nur einem Punkt aus­schied, durfte der TSV Rothenburg bis zum letzten Spiel auf Rang zwei hof­fen. Ein Punkt gegen Ornbau hätte zum Halbfinale gereicht. Die Partie endete aber 0:3, so dass sich Bezirksligist TSV Buch, unterstützt von einer laut­starken Fangruppe, dank des besseren direktens Vergleichs im letzten Gruppen­spiel noch auf Rang zwei nach vorne schob. Stadeln war in der Gruppe A das Maß aller Dinge und ver­teidigte Rang eins im letzten Gruppen­spiel mit einem 4:4 gegen Dergahspor.

Angesichts des ho­hen Niveaus dieser Partie vermuteten viele, dass sich beide Teams im Finale wiedersehen wür­den. Stadeln erfüllte die Erwartungen im Halbfinale mit einem knappen Sieg über Buch. Franz Ell erzielte drei Minuten vor Schluss das entschei­dende Tor.

Die vier Schiedsrichter Holger Hof­mann, Peter Werner (beide TSV Lan­genfeld), Nikolai Kraus (TSV Emskir­chen) und Werner Lutz (TSV Geslau) hatten mit den überwiegend fairen Partien wenig Probleme. Eine Rote Karte gab es allerdings für den Torhü­ter von Titelverteidiger Eyüp Sultan, Mehmet Sanca, der im Vorrundenspiel gegen Ornbau zu heftig gegen eine Entscheidung protestiert hatte.
 

Der SV Ornbau spielte mit Matthias Weiskopf, Sebastian Kocher, Jörg Nachtrab (1), Andreas Engelhardt (5), Stefan Ludwig, Simon Nachtrab (4), Sven Reinhardt (1), David Lederer (1), Sebastian Neuner (2) und Maximilian Nachtrab (4).