Post SV will nach Traumstart nicht in alte Muster verfallen

10.8.2012, 11:24 Uhr
Post SV will nach Traumstart nicht in alte Muster verfallen

© Sportfoto Zink

„Wir sind letztes Jahr genauso furios gestartet. Wir hatten sechs erfolgreiche Spiele mit vier Siegen und zwei Unentschieden“, relativiert der 50-Jährige die Bedeutung des optimalen Auftakts für den weiteren Saisonverlauf. Schließlich fand sich die Post in der Endabrechnung nur auf Rang elf wieder.

„Ein Platz im gesicherten Mittelfeld“ lautet die vor Rundenbeginn ausgegebene Zielsetzung folglich auch weiterhin. In den nächsten Partien geht es für den verlustpunktfreien Tabellendritten – wie die Erfahrung der Vorsaison lehrt – nun vor allem darum, keine Überheblichkeit aufkommen zu lassen. Helfen dürfte Lutz dabei, dass der Gegner am Sonntag ASV Veitsbronn-Siegelsdorf heißt.

Erst vor wenigen Tagen kreuzten die „Posterer“ im Toto-Pokal die Klingen mit dem ASV und schieden durch eine 1:2-Niederlage im Viertelfinale aus, nachdem sie in der Runde zuvor noch eindrucksvoll Cagrispor mit 5:1 geschlagen hatten. „Die Jungs haben erkannt, dass sie gut aufpassen müssen“, hofft Lutz auf einen entsprechenden Lerneffekt.

Überbewerten will er die Pokalniederlage aber nicht: „Beide Mannschaften haben mit ihrem zweiten Anzug gespielt. Für das Spiel am Sonntag bin ich relativ zuversichtlich, weil wir hoffentlich wieder alle Spieler an Bord haben.“ Dass der frühere Coach des TSV Johannis 83 und des FC Kalchreuth bislang auf einige Stammkräfte verzichten musste, ließen vor allem die jüngeren Post-Akteure vergessen.

Keine zwei Minuten war die neue Saison alt, da traf in Christoph Krekeler ein 19-jähriges Eigengewächs in die Maschen des TV 48 Erlangen. Nach 20 Minuten erhöhte der nur ein Jahr ältere Florian Almosdörfer zum 2:0-Endstand. Zudem hatte in Fabio Reuter ein weiterer ehemaliger Post-Junior aus dem 93er-Jahrgang die Chance zum 3:0. Er scheiterte aber ebenso wie der 21-jährige Neuzugang Marco Pfeffer (vom TV Steinheim).

Besser als zum Auftakt machte es Pfeffer dann beim klaren Auswärtserfolg in Hersbruck, als er nach zwei Toren des erfahrenen Mittelfeldakteurs Sebastian Born das alles entscheidende 3:0 markierte. Im dritten Spiel ragte Schlussmann Sebastian Barnasch mit einer glänzenden Leistung heraus. Während seine Gelb-Blauen gegen den FC Stein bereits mit 0:1 in Rückstand lagen, parierte der Neuzugang vom SV 73 Süd noch vor der Pause einen Strafstoß, indem er sich für die richtige Ecke entschied.

Nach einer schwachen ersten Hälfte am Sportpark Ebensee drehte die Post nach Wiederanpfiff dann so richtig auf. Der Minutenzeiger hatte noch keine volle Umdrehung absolviert, da erzielte Abwehrspieler Christian Schwab (23) den Ausgleich. In der Folge entwickelte sich ein Spiel auf ein Tor, das der erst 18-jährige Dominic Trebes sowie der nur wenig ältere Almosdörfer mit seinem zweiten Saisontreffer zugunsten der Post entschieden.

Post SV will nach Traumstart nicht in alte Muster verfallen

Der Plan der Verantwortlichen, auch in der zweiten Saison unter dem Kommando von Wolfgang Lutz junge Spieler aus dem eigenen Nachwuchs in der ersten Mannschaft zu integrieren, scheint bislang voll aufzugehen. So besticht die Post neben einer stabilen Defensive (erst ein Gegentor) vor allem durch eine gute Mischung aus arrivierten und sehr jungen Spielern.

„Beide Teile stellen sich voll in den Dienst der Mannschaft“, betont Lutz. Trotz des teils enormen Altersunterschieds einzelner Spieler verfüge er über eine sehr homogene Mannschaft. Als „wahrer Glücksgriff“ erwies sich der neue Rückhalt Barnasch, den der Trainer nach den Abgängen der beiden Keeper Ilir Uka (zum TSV Buch) und Jan Niedermeier (zum ASV Vach) als „überragenden, fachlich hervorragenden Torwart“ lobt.

Aufgrund der starken Neuzugänge – gerade auch aus den eigenen Reihen – sieht Wolfgang Lutz seine Mannschaft sogar „noch ein Stück weit stärker“ als in der Vorsaison. Zwar hatte die Post niemals ernste Abstiegssorgen und immer einige Zähler Abstand zum Abgrund, diesmal soll der Klassenerhalt jedoch souverän und möglichst frühzeitig sichergestellt werden.

Im Ligaduell mit Veitsbronn-Siegelsdorf will Lutz am Sonntag zunächst auf jeden Fall einen Zähler mitnehmen: „Dann hätten wir zehn Punkte aus vier Spielen. Wenn es nach dem Spiel zwölf wären, hätte ich aber auch nichts dagegen.“

Verwandte Themen


Keine Kommentare