Autofahrer aufgepasst: Das ändert sich 2019

29.12.2018, 13:09 Uhr
Autofahrer aufgepasst: Das ändert sich 2019

© Porsche

Kfz-Versicherung: Die neuen Typklassen haben zur Folge, dass 5,4 Millionen deutscher Autobesitzer weniger als bislang für die Kfz- Haftpflicht bezahlen müssen. 5,7 Millionen Autohaltern stehen dagegen höhere Beiträge ins Haus.

Elektroautos: Ab Juli 2019 müssen neue Elektro- und Hybridauto-Typen bis zu einem Tempo von 20 km/h ein akustisches Warnsignal geben, um Fußgänger und Radfahrer, vor allem aber Sehbehinderte, auf sich aufmerksam zu machen.

Geringere Steuerbelastung

Elektrische Dienstwagen: Wer ein Elektroauto oder ein Hybridfahrzeug als Dienstwagen fährt, soll künftig nur 0,5 Prozent des Listenpreises als geldwerten Vorteil versteuern müssen. Bei konventionellen Fahrzeugen ist im Falle einer privaten Nutzung ein Prozent zu versteuern. Gelten soll die Regelung für Autos, die vom 1. Januar 2019 bis zum 31. Dezember 2021 erworben oder geleast werden.

Abgasmessung: Ab dem 1. September 2019 wird für alle Neufahrzeuge das realitätsnähere RDE-Messverfahren (Real Driving Emissions) verbindlich. Das bedeutet, dass der Stickoxid- und Partikelausstoß nicht nur auf dem Prüfstand, sondern auch auf der Straße ermittelt wird. Dies soll wirklichkeitsnähere Ergebnisse erbringen und Abgasmanipulationen verhindern.

Fahrverbote in Deutschland: In etlichen Städten ist 2019 mit Fahrverboten für ältere Diesel zu rechnen. Der ADAC nennt in diesem Zusammenhang Stuttgart (ab Januar für Auswärtige, ab April dann auch für Stuttgarter), Frankfurt (voraussichtlich ab Februar), Köln und Bonn (April), Berlin (spätestens Juni), Darmstadt (Jahresmitte), Essen (ab Juli) und Gelsenkirchen (ab Juli).

Fahrverbote im Ausland: Ab Mitte 2019 dürfen keine Alt-Diesel, die vor 2001 registriert worden sind, mehr in den Großraum Paris einfahren. In die Umweltzone von Madrid wiederum sollen nur noch Anwohner, deren Besucher und Fahrzeuge mit Sondergenehmigung fahren dürfen. Für Benziner mit Zulassung vor dem Jahr 2000 und Diesel mit Zulassung vor 2006 ist ein absolutes Fahrverbot geplant. Brüssel verschärft ab Januar die Zufahrtsbeschränkungen in seine Umweltzone.

Anreiz zum Umstieg

Steuerfreies Jobticket: Pendler sollen verstärkt vom Auto auf öffentliche Verkehrsmittel umsteigen. Einen Anreiz verspricht man sich vom steuerfreien Jobticket. Im Unterschied zu früher muss die Ersparnis durch vom Arbeitgeber gewährte kostenfreie oder vergünstigte Fahrkarten nicht mehr versteuert werden. Der ADAC macht darauf aufmerksam, dass die steuerfreien Leistungen aber auf die Entfernungspauschale angerechnet werden.

Höhere Mautgebühren: Die Schweiz erhöht den Preis für die Jahresvignette auf 36,50 Euro. Österreich berechnet für das Jahres- "Pickerl" 89,20 Euro, für zwei Monate 26,80 Euro und für zehn Tage 9,20 Euro. Die Jahresvignetten 2018 besitzen noch bis Ende Januar 2019 Gültigkeit, die neuen 2019er-Vignetten für 2019 werden bereits seit dem 1. Dezember 2018 anerkannt.

ule

 

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