Lexus LF-30: Flügeltürer mit E-Antrieb

27.10.2019, 10:04 Uhr
Lexus LF-30:  Flügeltürer mit E-Antrieb

© Hersteller

Flügeltüren sind immer ein Garant, dass das Publikum hinschaut. Und so wird auch der LF-30 dicht umlagert, auf dem Lexus-Stand der Tokyo Motor Show ist er der Blickfang.

Am Beispiel des "LF Electrified Concept" zeigt die Premium-Marke von Toyota, wie sie sich eine zukünftige Elektro-Limousine vorstellt. Allerdings muss hier wohl von einer recht weit entfernten Zukunft gesprochen werden. Der fünf Meter lange LF hat keine Motorhaube, stattdessen geht die üppige Frontverglasung direkt ins Heck über. Die Lichtdurchlässigkeit der Seitenscheiben ist individuell einstellbar, über die Farbe der Frontpartie oder bestimmte Lichteffekte signalisiert der Flügeltürer, ob er von Menschenhand gesteuert wird oder autonom unterwegs ist.

Lexus LF-30:  Flügeltürer mit E-Antrieb

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Nahezu telepathisch soll die Kommunikation zwischen Fahrer und Fahrzeug erfolgen, in Wahrheit steckt natürlich Digitalisierung dahinter – Head-up-Display und Lenkradbedientasten, so verspricht Toyota, seien so aufeinander abgestimmt, dass der Fahrer Navi und Audiosystem steuern und den Fahrmodus ändern kann, ohne den Blick von der Straße zu wenden.

Relaxen unterm Sternenhimmel

Das Lenkrad fährt sich im autonomen Fahrmodus zuvorkommend zurück. Und auf den Rücksitzen geht es besonders loungig-lauschig zu: Sie besitzen eine Liegefunktion, ins Glasdach lassen sich – auch via Gestensteuerung – Augmented-Reality-Infos wie Navigationshinweise einblenden, aber auch Videos oder ein romantischer Sternenhimmel.

Lexus LF-30:  Flügeltürer mit E-Antrieb

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Batterieelektrischer Mobilität begegnet Toyota zwar eher mit Skepsis, dennoch nutzt der LF-30 diese Antriebstechnologie. Eine 110-kWh-Batterie verhilft dem Flügeltürer zu einer Reichweite von 500 Kilometern, in 3,8 Sekunden saust der schwergewichtige 2,4-Tonner von 0 auf 100 km/h, die Spitze liegt bei 200 km/h.

Technische Besonderheit ist zum einen das Steer-by-Wire-System. Heißt: Es gibt keine mechanische Verbindung zwischen Lenkrad und Rädern. So etwas ist schon eher dazu angetan, einigermaßen zeitnah in einem Serienmodell umgesetzt zu werden. Gleiches gilt für die "Advanced Posture Control"-Technologie: Der LF-30 wird von vier Radnabenmotoren angetrieben. Die vorderen und hinteren werden völlig unabhängig voneinander angesteuert, daraus ergibt sich situationsbedingt Front-, Heck- oder Allradantrieb.

Autonome Drohne an Bord

Mit Kabelsalat muss sich der LF-30-Nutzer nicht herumplagen, der Future-Lexus lädt kabellos. Auch Parken soll irgendwann zur fernen Erinnerung werden, der Lexus sucht sich selbstständig seinen Parkplatz, um seine Passagiere später wieder vor der Haustür abzuholen. Und eine bordeigene, autonome Drohne kann, beispielsweise, an der Haustür Gepäckstücke aufladen und sie dann zum Kofferraum bringen – ein Butler für die Lüfte.

ule

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