Mazda kreuzt Benziner mit Diesel

23.8.2017, 20:31 Uhr
Mazda kreuzt Benziner mit Diesel

© Hersteller

Viel ist derzeit von alternativen Antriebstechnologien die Rede. Mazda will dem Verbrennungsmotor neues Sparpotenzial abgewinnen und greift dabei auf eine Idee zurück, die auch Daimler bereits hatte: Der "Diesotto" sollte ein effizienter Zwitter aus Benziner und Diesel werden. Bei Mazda heißt die Technologie "Skyactiv X" und meint einen Benziner mit sogenannter "Kompressionszündung". Ganz ähnlich wie beim Diesel - der ja auch Selbstzünder genannt wird - entzündet sich dabei ein homogen-mageres Kraftstoff-Luft-Gemisch spontan selbst, wenn es im Brennraum komprimiert wird.

An diesem Konzept dran war man schon länger. Allerdings galt es dabei noch, zwei Probleme zu überwinden: Einerseits musste der Betriebsbereich, indem die Kompressionszündung möglich ist, vergrößert werden. Andererseits sollte ein fließender Übergang zwischen Kompressions- und Fremdzündung geschaffen werden. Beides gelang mit Hilfe der "SPCCI"-Technologie, bei der die Kompressionszündung kontrolliert durch einen von der Zündkerze erzeugten zusätzlichen Druckanstieg im Brennraum eingeleitet wird.

Weniger Spritkonsum, gringerer Schadstoffausstoß

Klingt kompliziert, soll sich aber segensreich auf Spritkonsum und Schadstoffausstoß auswirken. Wie Mazda versichert, bleiben die Stickoxidemissionen (NOx) auf einem niedrigem Niveau, und der Verbrauch soll sich unterhalb des Niveaus aktueller Mazda-Dieselmotoren einpendeln. Gleichzeitig steigt nach Herstellerangaben das Drehmoment gegenüber den aktuellen Skyactiv-Benzinern um bis zu 30 Prozent an, auch das Ansprechverhalten verbessert sich.

2019 soll die neue Motorentechnologie in Serie kommen – man darf gespannt sein.

ule

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