Mercedes bringt die neue Ahhhh-Klasse

7.2.2018, 13:39 Uhr
Mercedes bringt die neue Ahhhh-Klasse

© Hersteller

"Hey, Mach die Heizung an“: Der Wunsch wird prompt umgesetzt. Doch das ist nur eines von vielen Kommandos, die man der neuen A-Klasse erteilen kann. Genausogut kann man sich im Plauderton zu einer Tankstelle oder einem Restaurant navigieren lassen. „Hey Mercedes“, das erinnert an Apples Siri oder Amazons Alexa und zeugt davon, wie sehr Mercedes das neue Modell in Richtung Auto 2.0 getrimmt hat.

Raumschiff-Atmosphäre an Bord

Da passt denn das futuristisch-digitale Cockpit mit den großen Monitoren perfekt zum neuen IT-Status, wenngleich nicht jeder Kunde von der Raumschiff-Atmosphäre angetan sein dürfte. Aber: das ist ein gewollter Fortschritt, ein Weg zu weiterer Verjüngung der Marke und der Kundschaft. Vornehmlich jener Kundschaft, die mit Tablet und Smartphone aufgewachsen ist.

Mercedes bringt die neue Ahhhh-Klasse

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Doch es gibt mehr zu sagen über das erneuerte  Mercedes-Modell. Beispielsweise über das Raumangebot. So lässt sich der Fond nun dank anderer Türausschnitte viel besser entern als beim recht eng geratenen Vorgänger. Und hinten sitzt es sich nun auch besser. Zudem hat der Kofferraum an Format gewonnen, bietet um 29 Liter mehr Volumen (nun 370 Liter). Wichtiger fast noch: Die Heckklappenöffnung wurde größer geschnitten, die Beschickung mit Ladegut fällt nun leichter. Der Laderaum lässt sich prinzipiell auch variabel gestalten. Prinzipiell deshalb, weil sich die Rücksitze wohl nur dann verstellen lassen, wenn man bei der Bestellung eine Aufpreis in Kauf nimmt.

Komfortabler als der Vorgänger

Einen neuen Weg wollen die Schwaben auch in anderer Hinsicht beschreiten. So soll die ehedem sehr sportlich - um nicht zu sagen: hart - abgestimmte A-Klasse nun komfortabler über die Straße rollen,  ohne dabei an Agilität zu verlieren. Ob dem so ist, kann freilich erst ein Kennenlernen in freier Wildbahn ergeben. Denn bis dato war die neue A-Klasse nur im Saal zu bestaunen. Versprochen wird übrigens auch eine deutliche Verbesserung in Sachen Geräuschentwicklung.

Viele Details, die man normalerweise bei der Neuvorstellung hinterfragt, bleiben hier vage. Die Mercedes-Mannen üben sich noch in Zurückhaltung, verraten nicht alles. Und das, obwohl die Markteinführung schon in drei Monaten erfolgen soll. Zu diesen gut gehüteten Geheimnissen gehören beispielsweise die Preise, wenngleich man davon ausgehen kann, dass der Einstieg irgendwo in der Größenordnung von 25.000 Euro erfolgt, wobei schon diverse Assistenzsysteme mit an Bord sein werden.

Mercedes bringt die neue Ahhhh-Klasse

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Zylinderabschaltung und AdBlue

Motoren? Da sieht man etwas klarer. Ein kräftiger 1,4-l-Benziner (165 PS) soll ab Modellstart orderbar sein, dazu ein Zweiliter mit 224 PS. Beide Benziner sollen übrigens mit Partikelfilter ausgerüstet werden, die kleinere Maschine in Verbindung mit Automatik eine Zylinderabschaltung erhalten. Die leistungstechnische Basis bildet vorerst ein kleiner Diesel (1,5 l, 116 PS, AdBlue), der sich vom Verbrauch (etwa 4,1 l/100 km) her als genügsamstes Modell outet. Motorseits, diese Information sollte der Ordnung halber sein, arbeitet Mercedes-Benz hier mit Renault zusammen.

Nicht nur ob der inneren Werte und der attraktiveren Form macht die neue A-Klasse mehr her. Sondern auch ob der neuen Größe. Denn das Längenwachstum um zwölf Zentimeter auf nunmehr 4,42 m lässt sie deutlich von anderen Kompakten abrücken.                         

wpr

Mercedes-A-Klasse in Kürze:

Wann sie kommt: Spätestens im Mai im Handel, im Laufe des Februars bestellbar

Wen sie ins Visier nimmt: Trotz neuer A-Klassen-Größe bleibt der Golf einer der Hauptkonkurrenten, dazu Audi A3 und BMW 1er

Was sie antreibt: Neue Motoren mit 1,5- und 2,0-l Hubraum.

Was sie kostet: Geschätzt ab rund 25.000 Euro

Was noch folgt: Stärkere Diesel, eventuell auch ein Plug-In-Hybrid und eine bärenstarke AMG-Version

 

 

 

 

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