Porsche beschenkt sich zum Geburtstag

9.6.2018, 13:51 Uhr
Porsche beschenkt sich zum Geburtstag

© Hersteller

Fast genau auf den Tag 70 Jahre ist es her, dass der Porsche 356 "Nr. 1" Roadster seine Betriebserlaubnis erhalten hat. Am 8. Juni 1948 ist das gewesen, der Tag gilt als offizieller Beginn der Ära Porsche. Die Zahl im Namen des Prototypen benennt dabei den 356. erfinderischen Geniestreich von Ferdinand Porsche.

Dieser Tage begeht Porsche also den 70. Geburtstag und beschenkt sich zu diesem Anlass selbst. Das 911 Speedster Concept ist eine fahrbereite Studie, die eine Brücke vom legendären 356/1 bis heute schlagen soll. Die Entwicklung erfolgte im Porsche Motorsportzentrum, das zuletzt den 911 GT3 RS erschaffen hat.

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Verdeck, von Knöpfen gehalten

Optisch zitiert das 911 Speedster Concept historische Vorbilder wie den 356 1500 Speedster, beispielsweise mit verkleinerten Seitenscheiben, aber auch einem sogenannten Tonneau-Cover. Öffnen und Schließen auf Knopfdruck, das interpretiert man hier sehr schlicht: Das bewusst leicht gehaltene Verdeck wird mit acht Knöpfen befestigt und ist letztlich nur dazu da, das Interieur des parkenden Wagens zu schützen. Auch die klassische Farbgebung in GT-Silber und Weiß erinnert an die frühen Rennwagen von Porsche. Tatsächlich ist der Geburtstags-Speedster aber ein hochmodernes Fahrzeug. Das Fahrwerk steuert der 911 GT3 bei, auch die Auspuffanlage mit Titan-Endrohren und der Antriebsstrang samt manuellem Sechsganggetriebe ist ein Beitrag der GT-Entwickler. Der Sechszylinder-Boxermotor wiederum setzt über 500 PS frei und erreicht Drehzahlen von maximal 9.000 Touren.

Kein Navi, keine Klimaanlage

Im Interieur geht es einerseits edel zu, mit Vollschalensitzen aus Karbon und cognacfarbenen Lederbezügen, andererseits gibt sich der Speedster aber auch als Purist, denn eine Klimaanlage bleibt ebenso außen vor wie Radioanlage und Navigationssystem. Gut möglich übrigens, dass aus der Konzeptstudie Serienwirklichkeit wird. Eine Entscheidung darüber will Porsche "in den nächsten Monaten" treffen.

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Aus Mission E wird Taycan

Die Zukunft eines ganz anders gearteten Porsche-Modells ist indes bereits gesichert. Der über 600 PS starke Elektro-Sportler geisterte bislang als "Mission E" durch die Zukunftspläne. Jetzt ist der Name raus: "Taycan" wird der Renner heißen, der den 0-auf-100-Sprint in weniger als 3,5 Sekunden erledigt und dessen maximale Reichweite über 500 km betragen soll. Was hinter dem Namen steckt, dafür liefert Porsche die Erklärung gleich mit. "Taycan" stamme aus dem orientalischen Sprachraum und bedeute sinngemäß "lebhaftes, junges Pferd". Ein solches ist bekanntermaßen im Porsche-Wappen zu sehen, seit 1956. Der Ur-Porsche 356/1 war damals schon acht Jahre alt.

ule

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