Stromfresser an Bord

19.1.2021, 16:55 Uhr
Stromfresser an Bord

© ADAC

Zusatzverbraucher verursachen Zusatzkosten. Denn: Sitzheizung & Co. benötigen Extra-Energie. Sie wird vom Generator (landläufig 'Lichtmaschine') erzeugt, der die Starterbatterie lädt. Je höher der Strombedarf ausfällt, desto schwerer dreht sich die Lichtmaschine. Und umso mehr ist der Verbrennungsmotor gefordert, der sie antreiben muss.

Mehrkosten ermittelt

Das bedeutet wiederum, dass auch der Kraftstoffkonsum steigt. In welchem Maße, hat nun der ADAC für verschiedene elektrische Verbraucher im Auto ermittelt.

Einen vergleichsweise geringen Strombedarf melden demnach mobiles Navi (10 Watt), Sitzheizung (100 Watt), Abblendlicht (125 Watt) oder die Lüftung (in Mittelstellung 170 Watt) an. Gemäß der Faustformel, wonach 100 Watt Leistung einen Mehrkonsum von 0,1 l Kraftstoff pro 100 km verursachen, schlagen die genannten Verbraucher also mit 0,01, 0,1, 0,125 und 0,17 Litern auf die Distanz zu Buche.

Legt man einen Spritpreis von 1,40 Euro zugrunde, bedeutet das pro 100 Kilometer Zusatzkosten in Höhe von 1 Cent (Navi), 14 Cent (Sitzheizung), 18 Cent (Abblendlicht) und 24 Cent (Lüftung).

Stromfresser an Bord

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Hoher Strombedarf

Als gierigere Stromfresser erweisen sich hingegen Zuheizer (bis 2000 Watt) oder eine beheizbare Frontscheibe (800 Watt). Hier können auf 100 Kilometern Mehrkosten in Höhe von 2,80 Euro bzw. 1,12 Euro zusammenkommen.

Plastisches Beispiel: Läuft die Heizung für Frontscheibe (800 Watt), Sitze (100 Watt), Lenkrad (50 Watt) sowie Außenspiegel (40 Watt) und wird gleichzeitig das Handy über den USB-Anschluss geladen (10 Watt), summieren sich die zusätzlichen Kraftstoffkosten auf der rund 400 Kilometer langen Fahrt von Frankfurt nach München auf fast sechs Euro.

Bei Elektroautos fällt der finanzielle Mehraufwand nach ADAC-Angaben niedriger aus. Einen Strompreis von 31 Cent/kWh angenommen, sind etwa für den Betrieb der beheizbaren Frontscheibe 25 Cent einzukalkulieren. Das Problem liegt hier freilich woanders – der Einsatz elektrischer Zusatzverbraucher senkt die Reichweite.

Sicherheit geht vor

Der ADAC rät dazu, elektrische Verbraucher nur dann einzuschalten, wenn sie unbedingt benötigt werden. Sicherheit hat freilich immer Vorrang: Und so sollte weder am Betrieb der Beleuchtung gespart werden noch an dem der Belüftung, die während der Fahrt freie Sicht gewährt.

ule