So sieht die Welt in 20 Jahren aus — vielleicht

3.2.2012, 17:00 Uhr
So sieht die Welt in 20 Jahren aus — vielleicht

Wie die Welt in 20 Jahren aussieht, ist in diesen turbulenten Zeiten eine spannende Frage. Werden wir noch Fleisch essen? Wird es Holland noch geben? Und werden Ehen vielleicht nur noch auf Zeit geschlossen? Volker und Julia Schmiedel sowie Sonja Gagel von „Tocologo“ haben sich visionäre Gedanken gemacht und aus ihren Ideen den Kalender „2032 — 12 Erinnerungen an 2012“ kreiert.

„Das Ganze ist eigentlich Liebhaberei“, sagt Julia Schmiedel, denn in dem Vorhaben stecken ebensoviel Zeit wie Kosten. In den Genuss des fertigen Produktes kamen dann die Kunden der seit 2005 bestehenden Bürogemeinschaft sowie der am Projekt beteiligten Bildagentur und Druckerei.

Zu kaufen gibt es das Werk nicht — schade, denn dass in dem Kalender viel Herzblut steckt, ist offensichtlich. Von Januar bis Dezember sind Motive wie etwa eine Bikini-Schönheit im Grönland-Eis zu sehen. Ganz klar, hier geht es um die globale Erwärmung. Nicht jedes Bild erschließt sich auf den ersten Blick – soll es auch gar nicht, schließlich hängt so ein Kalenderblatt ja auch vier Wochen an der Wand.

Grafische Elemente mit Prognosen und Statistiken veranschaulichen auf jeder Darstellung die Entwicklung von 2012 bis 2032. Trotzdem regiert hier nicht die Betroffenheit. In den Fotos, die natürlich auch zum Nachdenken animieren, steckt viel Sinn für Humor. Das alles hat auch die Jury des „Gregor International Calender Award“, der vom Graphischen Klub Stuttgart verliehen wird, überzeugt. Bereits 2010 erreichte „Tocologo“ mit dem Kalender „Das Leben ist kein Ponyhof“ Bronze. Insgesamt gab es bei der diesjährigen Ausschreibung über 1200 Einsendungen aus der ganzen Welt, vergeben wurden 35 Preise und neun „Awards of Excellence“. Einen davon bekam die kleine Nürnberger Agentur in der Moltkestraße, und zwar für das beste durchgängige Konzept. Davon kaufen kann sie sich allerdings nichts, die Auszeichnungen sind nicht dotiert.

Aber was tut man nicht alles für Ruhm, Ehre und Spaß. Immerhin findet sich der Kalender nun auch in der zum Wettbewerb gehörenden Ausstellung, die noch bis 19. Februar täglich von 11 bis 18 Uhr im Haus der Wirtschaft in Stuttgart zu sehen ist.

 

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