Achtung, ungewöhnliches Flugobjekt!

28.7.2014, 10:00 Uhr
Achtung, ungewöhnliches Flugobjekt!

© Günter Distler

Beim zweiten Versuch musste alles klappen. Denn es war der letzte Ballon, den die Mitarbeiter der Flugwetterwarte am Nürnberger Flughafen den Schülern zur Verfügung stellten. Mehr davon hatten auch die nicht, da man hier seit vielen Jahren keine Wetterballons mehr steigen lässt.

Aber fangen wir ganz von vorne an: Die ganze Aktion gehört eigentlich zum Comenius-Projekt der Schule, das sich mit „Weather in schools“ befasst. Jede der teilnehmenden Schulen hat daher eine Wetterstation installiert. Über die Webseite www.weatherinschool.eu könnt ihr nachschauen, wie das Wetter gerade in Nürnberg, Trutnov (Tschechien) oder Taurage (Litauen) ist.

Über das Projekt wurde auch der Wetterballon der Wetter-AG des JSG finanziert. Denn die kleine Kamera und der Peilsender, die an dem Ballon dranhängen, kosten schließlich Geld. Bei einem Besuch der Flugwetterwarte kamen die Schüler auf die Idee, einen Wetterballon steigen zu lassen.

Das klingt einfach, ist im Detail aber kompliziert. Dominik (16) macht gerne Experimente und fand das Projekt sofort super: „Wir befüllen den Ballon mit Helium. An ihm befestigt sind ein kleiner Fallschirm und eine Styroporbox. In dieser befinden sich eine Kamera, die den Flug filmen soll, und ein Sender.“ Über den Sender wollten die Schüler den Ballon orten, wenn er wieder am Boden ist.

Denn in ihrer Theorie sollte der Ballon bis in eine Höhe von zehn Kilometern steigen und vom Wind in Richtung Süden geweht werden. „Er müsste in der Nähe von Roth zu finden sein“, sagt Max (18), der sich vorstellen kann, mal Meteorologie zu studieren. Da die Luft in der Höhe eine geringere Dichte hat, wird der Ballon immer größer, je höher er steigt – bis er irgendwann platzt. Die Box fällt mit dem Fallschirm zu Boden. „Wir denken, dass der Ballon etwa 45 Minuten fliegt“, sagt Max. „Über ein Handy rufen wir dann den GPS-Tracker an, und dieser schickt uns eine SMS mit den Koordinaten.“

Am schlimmsten wäre es, wenn der Ballon schon beim Befüllen platzen würde, meint Dominik. „Blöd wäre auch, wenn die Kamera nicht funktioniert oder die Box in einem See oder auf der Autobahn landet.“ Der Ballon sollte auch mindestens eine Höhe von 4000 Metern erreichen, um das Stadtgebiet zu verlassen.

Am Ende flog er zur Freude aller ohne Probleme davon. Allerdings funktionierte die Ortung nicht. Es gab lange Gesichter. Doch ein freundlicher Herr meldete sich, der die Box nahe Eichstätt fand. Ihr wollt sehen, was die Kamera aufgezeichnet hat? Dann klickt euch durch die Bildergalerie!

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