Das Wiederauffüllen lohnt sich

7.5.2017, 17:33 Uhr
Sarah (links) und Annika haben sich überlegt, wie man bei der Benutzung von Whiteboard-Stiften sparen könnte, und dazu eine Reihe von Experimenten gemacht.

© Harald Sippel Sarah (links) und Annika haben sich überlegt, wie man bei der Benutzung von Whiteboard-Stiften sparen könnte, und dazu eine Reihe von Experimenten gemacht.

In unserer Schule wurden wegen der Generalsanierung die Tafeln durch Whiteboards ersetzt. Statt mit Kreide schreiben die Lehrer – und manchmal auch wir Schüler – nun mit abwischbaren Whiteboard-Stiften.

Wir haben beobachtet, dass diese Stifte schnell leer sind und dann einfach weggeworfen werden. Deshalb haben wir getestet, ob durch das Wiederauffüllen Kosten und Abfall eingespart werden können.

Dazu haben wir Experimente mit einem Whiteboard-Stift der Firma edding gemacht, der auf zwei verschiedene Arten wieder befüllt werden kann. Das eine System ist das Tintenfass edding BTK 25. Es funktioniert mit dem Kapillar-Nachfüllsystem. Das andere System heißt Legamaster boardmaster refill ink: Dabei wird die Tinte direkt aus der Flasche in den Stift hineingetropft.

Bei unseren Versuchen mit System 1 kam heraus: Das Auffüllen funktioniert sehr einfach, es wird keine Tinte verschüttet. Es gibt aber auch Nachteile: Das Auffüllen ist sehr zeitaufwändig, es ist unzuverlässig und es lässt sich nicht genau feststellen, ob der Stift wirklich wieder voll ist.

Unsere Ergebnisse der Versuche mit System 2: Das Auffüllen verläuft wesentlich schneller, der Stift kann vollständig aufgefüllt werden. Andererseits ist die Gefahr groß, Tinte zu verschütten.

Unser Fazit lautet daher: Die beste Auffüllmethode ist das direkte Hineintropfen der Legamaster-Tinte. Preislich ist ein geringer bis gar kein Unterschied vorhanden. Das System 2 halten wir jedoch für ökologisch besser, weil mehr Stifte mit einem Tintenfass aufgefüllt werden können.

Und nun zu den Kosten. Dazu haben wir folgende Berechnungen angestellt: Bei einem durchschnittlichen Tafelaufschrieb werden 0,03 Gramm Tinte verbraucht. Da 2,4 Gramm Tinte in einem Stift sind, reicht er für etwa 80 Tafelaufschriebe. Unter der Annahme, dass an einem Schultag mit sechs Stunden in jeder Stunde ein Tafelaufschrieb gemacht wird, reicht ein Stift also für 13,3 Schultage.

Bei uns in Bayern hat dieses Schuljahr 190 Schultage. Folglich verbraucht ein Lehrer 14 Whiteboard-Stifte pro Schuljahr. An unserer Schule gibt es etwa 100 Lehrkräfte, also werden 1400 Whiteboard-Stifte pro Schuljahr gebraucht. Die kosten jeweils etwa 1 Euro, so kommen Kosten von insgesamt 1400 Euro zusammen.

Wenn man die Stifte nicht wegwirft, wenn sie leer sind, sondern auffüllt, ergibt sich folgende Rechnung: Man braucht 100 Stifte (für jeden Lehrer einen), die werden 14 Mal aufgefüllt. Da ein Tintenbehälter für 33 Füllungen reicht, braucht man 42 Fässer. Die kosten jeweils 11 Euro, also zusammen 462 Euro. Plus die 100 Euro für die Stifte selbst kommt man auf 562 Euro. Wenn die Schule die Stifte also auffüllt und nicht wegwirft, kann sie 838 Euro im Schuljahr sparen.

Keine Kommentare