Grundregel: Bleib cool!

13.10.2015, 08:00 Uhr
Grundregel: Bleib cool!

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Für mich waren die ersten beiden Uni-Semester zwar auch anstrengend und nicht immer einfach – aber das Studentenleben ist trotzdem toll. Ich habe sehr viele schöne Erfahrungen gemacht und einige neue Freundschaften geschlossen, die sich teilweise schon in den ersten Tagen an der Uni ergeben haben.

Ich hatte in den Wochen vor meinem Uni-Start einige Zeit am Laptop und am Telefon verbracht. Ich versuchte, mich über alles Wichtige zu informieren und in den riesigen, unübersichtlichen Strukturen der Uni-Hierarchie und diversen Online-Portalen zurechtzufinden. Das ist mir nicht gelungen. Was ein Modul ist, habe ich immer noch nicht gewusst.

Ich habe dann aber zum Glück sogar den Raum gleich gefunden, in dem die „Ersti-Begrüßung“ für meinen Studiengang Orientalistik stattfand. Dort erfuhr ich, dass ich mir keine Sorgen machen muss, irgendwas verpasst zu haben, wo ich mich unbedingt vorher schon hätte anmelden müssen.

Bei diesen Begrüßungen und in den ersten Vorlesungen bekommt man alle wichtigen Infos. Und den meisten Dozenten und Professoren ist bewusst, dass man als Studienanfänger noch nicht alles wissen kann. Manche haben selbst noch viel weniger Durchblick bei Online-Portalen und Modulplänen.

Bei den meisten Studiengängen wird „StudOn“ erstmal das wichtigste Portal für dich sein. Dafür brauchst du ein Passwort, das du erfährst, wenn du brav in der Vorlesung erscheinst. Dann kannst du dem Ordner zu der entsprechenden Veranstaltung beitreten und findest dort die Skripte, Übungsmaterial oder sogar Literatur.

„Skripte“ – alle haben plötzlich von diesem Wort geredet, von dem ich mir anfangs einen Fließtext über 100 Seiten pro Vorlesung vorgestellt habe. In Wirklichkeit ist das Skript meistens die Powerpoint-Präsentation des Dozenten aus der Vorlesung. Solltest du das Glück haben, dass in einer Veranstaltung das Skript im Voraus hochgeladen wird, druck es dir am besten vorher aus (die Zauberformel: acht Folien pro Seite, in Schwarz-Weiß und beidseitig bedruckt), dann kannst du deine Notizen gleich an der richtigen Stelle draufkritzeln.

Dick im Kalender markieren kannst du schon mal den Prüfungsanmeldezeitraum vom 16. November bis 4. Dezember. In dieser Zeit meldest du dich in fast allen Studiengängen auf „mein campus“ für die Prüfungen an, an denen du teilnehmen willst. Das solltest du nicht verpassen.

Auf diesem Portal hat man sich manchmal auch noch für Veranstaltungen extra anzumelden. Vor allem findet man da aber das später Wichtigste überhaupt: die Notenübersicht.

Als weiteres wichtiges Datum kannst du dir auch gleich den 1. bis 5. Februar 2016 merken: Da ist jeder, der gerne weiter studieren möchte, aufgefordert, für das Sommersemester 107 Euro (Studentenwerksbeitrag plus Beitrag für das Sockelticket, genannt Feierticket) an die Studentenkanzlei überweisen. Aber keine Sorge: An beide Termine wird noch einmal per Mail erinnert, es lohnt sich deshalb allerdings, Mails der Uni regelmäßig zu lesen!

Willst du zum Beispiel einen Sprachkurs oder Sprachniveaueinstufungstest am Sprachenzentrum absolvieren, läuft die Anmeldung über „Oktis“. Mit der Prüfungsanmeldung und Teilnahmebescheinigung für solche Kurse läuft dann je nach Studiengang alles ganz unterschiedlich.

In meinem Swahili-Kurs hatten wir unseren Spaß daran, zusammen mit dem Dozenten die Erklärungsmails der zuständigen Verwaltungsangestellten zu entwirren. Grundregel an der Uni: Cool bleiben! Aber auch stur! Man muss manchmal Zeit und Nerven aufwenden, bei Problemen nachzuhaken. Dann klappt es auf einmal doch irgendwie.

Vieles klappt auch mit der „FAU-Card“ ganz gut: Sie beschert dir nicht nur bei verschiedenen Gelegenheiten als Studierendenausweis vergünstigte Preise. Mit ihr kannst du auch das Mensaessen und den Kopier- oder Kaffeeautomaten bezahlen. Als Ausweis ist sie aber nur gültig, wenn du sie nach Zahlen des Semesterbeitrags alles halbe Jahr neu validierst. Hierfür gibt es fast überall an der Uni Automaten.

Aber Achtung: die Karte allein gilt nicht als Semesterticket, das zu diesem Semester neu eingeführt wurde. Auch, wenn du nur das nachts und am Wochenende gültige Sockelticket nutzt, musst du dir dieses erst beim VGN holen (gibt’s auch im Onlineshop zum Ausdrucken oder als Handyticket).

Hilfreich, kompetent und nett sind die Mitarbeiter von der allgemeinen Studienberatung (IBZ), die direkte Nummer gegen Kummer ist 09131/8 52 44 44 (oder /8 52 33 33). Hat man konkrete Fragen zum eigenen Studiengang, gibt es für jeden Fachbereich einen Mitarbeiter, der für die Studienberatung zuständig ist.

Mit einem Anliegen, das eine spezielle Veranstaltung betrifft, wendest du dich am besten direkt an den Dozenten, beispielsweise per E-Mail. Einige ignorieren solche Mails völlig, dann erreicht man Mitarbeiter nur per Telefon, wenn man die richtige Zeit erwischt. Bei manchen Dozenten schneit man am besten gleich in der Sprechstunde vorbei, um Wichtiges in Ruhe klären zu können. Trau’ dich, bei Problemen und Fragen gleich mit dem zuständigen Professor oder Dozenten Kontakt aufzunehmen!

Kontakt zu deinen Kommilitonen wirst du sicher in den Vorlesungen oder in der Mensa knüpfen. Dass ihr in den ersten Wochen auch die Abende in Bars und Kneipen verbringt, wird sich von selbst ergeben. Die nächste Gelegenheit, unter Studenten zu feiern, gibt es beispielsweise gleich übermorgen am Donnerstag mit der „Unifete“ im Erlanger E-Werk, Fuchsenwiese 1.

Gerade, wenn du neu in Erlangen oder Nürnberg bist, lohnen sich auch die Kneipentouren der Fachschaftsinitiativen /-vertretungen (FSI /FSV) an den einzelnen Fakultäten, um die „wichtigsten“ Orte für Studenten kennenzulernen. An die FSI deines Studiengangs kannst du dich übrigens jederzeit wenden, wenn du Fragen oder Probleme im Studium hast.

Wenn du dich gleich selbst engagieren und auch um die Belange anderer kümmern willst, kannst du das auch in der FSI deines Faches tun. Oder du wirst aktiv bei der Studierendenvertretung (StuVe, Turnstraße 6 in Erlangen), bei den Uni-Radios bitxpress oder Unimax, dem Uni-t°fau oder dem Studentenmagazin „V“ sowie vielen anderen Gruppen und Initiativen.

In jedem Fall gilt: Nicht verrückt machen lassen! Einen guten Start ins Semester!

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