„Ich begleite Leute in Veränderungsphasen“

26.9.2016, 17:16 Uhr
„Ich begleite Leute in Veränderungsphasen“

© FOM

„Ich begleite Leute in Veränderungsphasen“

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„Ascheberch“ sagen viele Aschaffenburger, wenn sie von ihrer Heimatstadt sprechen. Und das ist längst nicht das einzige seltsame Wort in ihrem eigentümlichen Idiom.

Denis Sandra Bast stammt zwar aus „Ascheberch“, aber sie sagt „Aschaffenburg“ – in reinem Hochdeutsch. Den Dialekt hat sie daheim gelassen, als sie mit 17 als Austauschschülerin für ein Jahr lang nach Venezuela aufbrach.

Seit kurzem ist Denis Sandra Bast neue Geschäftsleiterin der FOM in Nürnberg. Vor zehn Jahren, als diese Filiale der – bundesweit an 29 Standorten vertretenen privaten Hochschule – den Betrieb aufnahm, stand das Kürzel FOM für „Fachhochschule für Oekomie und Manegement“.

Inzwischen sind aus Fachhochschulen „Hochschulen für Angewandte Wissenschaften“ geworden. „Und wir haben unser Fächerspektrum weit in den IT-Bereich, ins Ingenieurwesen und vor allem ins Gesundheits- und Sozialmanagement ausgeweitet“, erklärt die Geschäftsleiterin. Vor allem die neueren Studienangebote wie „Wirtschaftspsychologie“ und „Wirtschaftsingenieurwesen“ haben starken Zulauf.

Insofern ist das Kürzel FOM bedeutungslos geworden. „Aber es wird weiterhin verwendet, weil wir uns als Marke etabliert haben“, erläutert Prof. Harald Kupfer, akademischer Leiter und FOM-Dozent der ersten Stunde in Nürnberg.

Er selbst kennt noch die Anfänge mit 67 Studenten und drei Dozenten. Denis Sandra Bast erlebt jetzt eine Hochschule mit 1500 Studierenden – davon 400 Anfängern im Wintersemester. Sie werden in zwölf Bachelor- und neun Master-Studiengängen von mehr als 80 Dozenten unterrichtet.

Der typische FOM-Student ist berufstätig und strebt innerhalb (oder außerhalb) seiner Firma nach Höherem. Dafür kommt er entweder an zwei ganzen Tagen pro Woche, die Woche über abends oder am Wochenende an die Hochschule.

Nicht jeder Studiengang wird in jedem der drei Zeitmodelle angeboren, aber grundsätzlich „sind wir sehr flexibel“, sagt Denis Sandra Bast: „Ich betrachte es als meine Aufgabe, Menschen in beruflichen Veränderungsphasen zu begleiten.“

Damit ist sie gut vertraut: Schon während des Diplom-Studiums in Kulturwirtschaft in Passau war sie Erasmus-Stipendiatin in Malaga. Nach dem Abschluss arbeitete sie zwei Jahre lang in Barcelona als Personalmanagerin. Später war sie Personalchefin bei Areva in Erlangen und selbstständige Unternehmerin als Karriere-Coach.

„Die interkulturellen Erfahrungen haben mich persönlich wie beruflich enorm bereichert. Deshalb möchte ich den Studierenden unsere Auslandsprogramme noch näherbringen“, nennt sie eines ihrer Ziele. Daneben will sie viel mehr Kooperationen mit Unternehmen der Region aufbauen.

Ein Aspekt dabei: noch mehr Firmen dazu bewegen, die 300 Euro Studiengebühren monatlich in vielversprechende Mitarbeiter zu investieren. „Wer im Berufsleben steht“, sagt Denis Sandra Bast, „braucht Angebote, die sich mit dem Arbeitsplatz gut vereinbaren lassen.“

Infos zur hiesigen FOM-Hochschule stehen auf www.fom.de unter dem Button „Nürnberg“.

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