Originales Flair und originale Sprache

8.8.2017, 17:47 Uhr
Originales Flair und originale Sprache

© Bronislav Hava

Ein gutes Buch zu lesen, ist eine meiner liebsten Freizeitbeschäftigungen. Und ein richtig gutes Buch kann ich stundenlang nicht aus der Hand legen. Doch was ein richtig gutes Buch für mich ausmacht, ist neben einer spannenden Geschichte auch immer eine gelungene Formulierung – und eine schöne Sprache.

Das ist es – glaube ich – auch, worüber sich die Autoren beim Schreiben ihrer Bücher die meisten Gedanken machen. Ich jedenfalls grüble oft minutenlang über die richtigen Formulierungen nach, während der Inhalt schon lange klar ist. Genau aus diesem Grund habe ich vor ein paar Jahren begonnen, Bücher hauptsächlich in Originalsprache zu lesen, also in meinem Fall englische oder deutsche Bücher.

Denn egal, wie gut die Übersetzung eines Romans auch sein mag, geht doch immer etwas des originalen Flairs des Textes verloren. Und so manchen Sprachwitz oder manches Sprichwort kann man auch gar nicht in eine andere Sprache übertragen, ohne dass der Witz verloren geht. Wie zum Beispiel sollte man "it’s raining cats and dogs" ohne gewisse Einbuße in der sprachlichen Finesse ins Deutsche übertragen?

Außerdem ist das Lesen von fremdsprachlichen Romanen auch eine tolle Übung für die eigene Fremdsprachenkompetenz, und gar nicht so schwer wie manche befürchten. Es genügen tatsächlich ein paar Sätze Eingewöhnungszeit, und dann kann man den Rest des Buches runterlesen. So geht es mir zumindest.

Wie dem auch sei, wenn ihr jetzt das Lesen von fremdsprachigen Büchern auch mal ausprobieren wollt, habe ich noch zwei Buchtipps für euch: "Everyday" von David Levithan hat mir persönlich sehr gut gefallen, da die Geschichte total kreativ und berührend ist und die Sprache und die Formulierungen die Story wundervoll abrunden!

In dem Buch geht es um A. Er ist 16 Jahre alt und wacht jeden Morgen im Körper einer anderen Person auf. Eigentlich hat er sich schon an dieses unbeständige Leben gewöhnt. Aber als er eines Tages Rihannon kennenlernt und sich in sie verliebt, wünscht er sich, in einem Körper bleiben zu können. Am besten gefällt mir das Ende, das zwar herzzerreißend, aber gleichzeitig so perfekt romantisch und unerwartet ist, dass ich tatsächlich geweint habe.

Auch meine jetzige Lektüre halte ich für sehr empfehlenswert und faszinierend! In "His bloody project" von Craeme Macrae Burnett erzählt ein Serienmörder, der Ende des 18. Jahrhunderts in einem kleinen schottischen Dorf vor Gericht stand, wie es dazu kam, dass er drei Menschen umgebracht hat. Das Buch ist eine reale Autobiografie!

Folge 3: das Jugendbuch

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