"Was wäre, wenn . . . , Herr Maly ?"

17.11.2015, 17:48 Uhr

© Stefan Hippel

Jugendliche haben viele Fragen, wenn man sie mal fragt, ist das Ergebnis des Videoteams von „laut!“, das mit dem grünen Sofa durch Nürnberg tourte und Fragen an den Oberbürgermeister Ulrich Maly sammelte. Diese bekam er beim „laut! Forum live“ in der Luise gleich mal zu hören.

Dass er aber das Problem mit der Parkplatzsuche nicht kenne, bestreitet Maly. Denn auch er sei privat unterwegs. Den Vorwurf, in der Nürnberger Südstadt gebe es zu wenig Parkplätze, kontert er aber: „Es gibt nicht zu wenig Parkplätze, sondern zu viele Autos in dem dicht besiedelten Gebiet“, sagt er – und erhält Beifall von der Grünen Jugend, die auch im Publikum sitzt.

Maly sieht keine Lösung darin, Parkplätze zu bauen. Er zielt darauf ab, dass mehr Leute mit dem Rad oder den öffentlichen Verkehrsmitteln fahren. Die Schüler machen das täglich, jedoch kostet das neue Ticket immer noch zu viel, sagt eine der verantwortlichen Jugendlichen, die weiter dafür kämpfen, dass dieses Ticket kostenlos wird.

Allerdings kommt es hier auf den Bezahler an, meint Maly. Die Stadt alleine könne das nicht leisten. Er findet es aber gut, dass die Grundsatzdiskussion geführt wird, wie viel uns Bildung wert ist. Eine Petition wurde von den Schülern wohl bereits beim Landtag eingereicht.

Eine Gruppe junger Skater kam auch zur Diskussion mit dem OB, da sich vor allem die „Kleinen am Spittlertorgraben schwertun, ihre neuen Tricks auszuprobieren, weil es so voll ist“, beklagt Jan. In Sündersbühl seien die Rampen schlecht angeordnet und in Bauernfeind hätten die Skater die „Arschkarte wegen der BMXer“.

„Es ist nicht einfach, neue Standorte zu finden, aber wir werden künftig die Skater mit in unsere Planungen einbeziehen“, sagt Maly. Claudia Arabackyi vom Jugendhilfeausschuss fügt hinzu: „Es gibt einen Plan der Skateboardfreunde für einen Do-it-yourself-Park unter der Theodor-Heuss-Brücke.“

Die Frage, wie wir Flüchtlinge für den Arbeitsmarkt fördern und integrieren wollen, beantwortet Maly mit vier Punkten. „Kita-Platz für die Integration, Schule, Wohnungen, Jobs. Wer was kann, weiß keiner. Damit muss man sich jetzt auseinandersetzen. Jeder braucht eine sinnvolle Aufgabe, das Schlimmste ist die Langeweile in den Unterkünften. Mich besorgt eher das Thema Wohnung.“

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