Es ist unangebracht, Ärzte als Rebellen zu diffamieren

27.12.2010, 16:33 Uhr

Als alleinerziehende Mutter von zwei minderjährigen Kindern bin ich immer wieder froh, Ärzte zu wissen, an die ich mich jederzeit wenden kann, wenn meine Kinder krank sind und Hilfe benötigen. 87 Prozent der Bundesbürger vertrauen deshalb unseren Ärzten: Besser schneidet nur noch die Feuerwehr ab!

Ich finde es legitim, wenn diese Gruppe patientennahe Hausärzte bleiben wollen und für sich und ihre Familien Planungssicherheit einfordert. Als Demokratin mit einem Erziehungsauftrag finde ich es absolut unangebracht, Ärzte als „Rebellen" zu diffamieren und ihre Repräsentanten als "Figuren" zu bezeichnen (dpa).

Die unverholene Freude einiger politischer Repräsentanten ärgert mich. In welchem Rechtsstaat leben wir denn, gegenüber der Ärzteschaft mehr "Aufsicht und Eingriffsmöglichkeiten durch die Behörden" zu fordern (Herr Söder und der „liberale" Herr Rösler)? In der GFK-Studie "Wem die Bundesbürger vertrauen" (2010) belegen die Politiker, mit 14 Prozent den letzten Platz! Als Wählerin und Patientin habe ich ein gutes Gedächtnis.