Kanzlerin lässt sich vor den Karren der Atomlobby spannen

30.8.2010, 18:59 Uhr

Da werden von der Atomlobby bezahlte Gutachten als Alibi benutzt, um dem Volk zu suggerieren, dass nur die Laufzeitverlängerung der AKW eine sichere und bezahlbare Stromversorgung garantiere. Wie immer lässt sich diese Beliebigkeitskanzlerin vor den Karren einer mächtigen Interessengruppe spannen und scheint auch noch daran zu glauben, dass sie die Richtung vorgibt.

Dass sie meint, den Herrschaften aus dem Atomkartell mit der „Brennelementensteuer" und einer freiwilligen Abgabe zur Förderung erneuerbarer Energien die Laufzeitverlängerung verkaufen zu können, ist ja wohl nur ein schlechter Witz. Wie blauäugig und naiv muss man eigentlich sein um zu glauben, dass die Energiekonzerne die zusätzlichen Steuern aus ihren gigantischen Gewinnen bezahlen werden. Bestimmt werden sie das nicht tun. Ganz sicher werden sie aber die Strompreise erhöhen und dann trägt wieder einmal der Endverbraucher die zusätzlichen Lasten.

Dass dabei 15 Jahre lang weiter der strahlende Dreck in den AKW produziert wird, bleibt in diesem Fall selbstverständlich unerwähnt und scheint die Kanzlerin eben so wenig zu interessieren wie die Atombosse, mit denen sie sich auf ihrer „Energiereise" so prächtig verstanden hat. Sollen sich doch die kommenden Generationen damit herumschlagen. Hauptsache wir machen heute unsere gigantischen Profite und verkaufen den Bürger weiter für dumm. Das hat doch bis heute immer wieder wunderbar funktioniert. Aber vielleicht täuschen sich die Herrschaften diesmal.