Altana kauft Eckart

4.8.2005, 00:00 Uhr

Danach wird die Chemie-Sparte an die Börse gebracht, wie das Unternehmen in Bad Homburg mitteilte. Damit geht Altana einen ähnlichen Weg wie die Bayer AG, die ihre Chemie-Sparte als Lanxess ausgegliedert hatte. Die neue Altana-Chemiefirma ist nach Konzernangaben größer als Lanxess und könnte ebenfalls im MDax notiert werden.

Die seit der Gründung im Jahre 1876 in Familienbesitz befindliche Eckart GmbH & Co. KG ist ein weltweit führender Hersteller von Metallic-Pigmenten und -Farben. 2004 erzielte die Gruppe etwa 303 Millionen € Umsatz und ein operatives Ergebnis (Ebitda) von 65 Millionen €. Das Unternehmen zählt weltweit rund 1850 Mitarbeiter. Stammsitz ist Fürth, wo noch 20 Mitarbeiter in der Verwaltung tätig sind. Hauptproduktionsstandorte sind Güntersthal, Wackersdorf und Trautendorf mit insgesamt fast 1200 Mitarbeitern. Aus dem Gesellschafterkreis war zu hören, dass man keineswegs aus wirtschaftlicher Sicht zu einem Verkauf gezwungen gewesen sei. Es sei nicht möglich gewesen, aus der nächsten Generation einen Nachfolger zu finden.

Im Konzern als viertes Geschäftsfeld weitergeführt

Wie Altana-Konzernchef Nikolaus Schweickhart betonte, werde Eckart als nunmehr viertes Geschäftsfeld innerhalb des Konzerns weitergeführt. Zu Entlassungen soll es nicht kommen.

Schweickart bestätigte bisherige Pläne, die Pharmasparte ebenfalls durch Akquisitionen, Kooperationen und Allianzen zu stärken. Dafür stünden mehr als eine Milliarde € zur Verfügung. Der Unternehmensbereich Pharma soll als selbstständiges börsennotierten Unternehmen fortgeführt werden. Dabei geht Altana davon aus, im Dax bleiben zu können.

Der Preis für Eckart sei zwar hoch, aber er erscheine in Anbetracht der Ertragsstärke noch angemessen, sagten Analysten. dpa/Wolf-R.Scharff

Keine Kommentare