Experte gibt Tipps

Angebranntes Essen und technische Geräte: So schützen Sie sich vor Brandgefahren

12.10.2021, 06:00 Uhr
Die Feuerwehr muss oft zu Bränden in privaten Wohnungen und Häusern fahren (Symbolbild).

© Martin Dziadek via www.imago-images.de, imago images/Die Videomanufaktur Die Feuerwehr muss oft zu Bränden in privaten Wohnungen und Häusern fahren (Symbolbild).

Herr Brüchert, Ihr Vortrag heißt, „Brandschutz- Gefahren im eigenen Zuhause“. Kommt es tatsächlich am häufigsten im privaten Bereich wie Wohnungen und Häusern zu Feuer und Brand?

Erfahrungsgemäß kommt es leider im privaten Umfeld relativ häufig zu starken Verrauchungen oder gar Bränden.

Was sind denn da die größten Gefahrenquellen?

Der Einsatzleiter der Feuerwehr Erlangen hält am 20. Oktober 2021 in der Erlanger Volkshochschule einen Vortrag über Brandschutz/Gefahren im eigenen Zuhause  und Vorbeugenden Brandschutz.

Der Einsatzleiter der Feuerwehr Erlangen hält am 20. Oktober 2021 in der Erlanger Volkshochschule einen Vortrag über Brandschutz/Gefahren im eigenen Zuhause  und Vorbeugenden Brandschutz. © privat, NN

Oftmals handelt es sich um vergessene, angebrannte Mahlzeiten in der Küche. Jedoch führen auch Kurzschlüsse an technischen Geräten oder Unachtsamkeit im Umgang mit Kerzen zu Bränden. Die Ursachen können im privaten Bereich sehr vielschichtig sein.

In der Debatte stehen ja immer wieder Fahrrad- oder auch Handylade-Akkus, birgen die im Privaten wirklich das große Risiko?

Auch in diesem Bereich konnte die Feuerwehr bereits Erfahrungen im Stadtgebiet sammeln. Bei den Akkus kann es passieren, dass auf Grund von äußeren Beschädigungen, Quetschungen des Gehäuses in der Akkuzelle ein Kurzschluss entsteht. Dieser führt dann zu einer exothermen Reaktion, das heißt, es kommt zu einer unkontrollierten Energiefreisetzung und kann damit zu einem Brand führen. In einem Hauseingangsbereich kam es auch bei einem so genannten „Hoverboard“ zu einer Verrauchung des Treppenraumes, da ein Akku in einem solchen Gerät defekt geworden ist.

Also ist es eine große Gefahr?

Es ist tatsächlich ein weiteres Risiko im Haushalt hinzugekommen, jedoch kann man es pauschal nicht als, in Anführungszeichen, das große Risiko ansehen. Als Einzelrisiko nein, in der Gesamtsumme aller Risiken ist die Gefährdung angewachsen. Auch hier kommt es auf den richtigen, sorgsamen Umgang mit dem Medium Akku an.

Was kann man tun, um präventiv die Gefahrenlage zu verringern?

Man sollte sich bewusst sein, dass es auch bei einem selbst zu einem Brandereignis kommen kann. Offenes Feuer nicht unbeaufsichtigt lassen. Brennbare Gegenstände etwa von heißen Oberflächen und Lichtstrahlern fernhalten. Und: Gebrauchsanweisungen und Sicherheitsanweisungen für Produkte aufmerksam lesen und beachten.

Wenn es jetzt aber zum Notfall, also zum Brand gekommen ist, wie soll man sich dann verhalten?

Zunächst Ruhe bewahren, die Notrufnummer 112 wählen und das Ereignis dem Mitarbeiter der Integrierten Leitstelle melden, so dass Hilfe so schnell wie möglich geschickt werden kann. Ruhig und sachlich dem Mitarbeiter schildern, an welcher Adresse und in welchem Geschoss es brennt. Was ist passiert. Sind Personen noch in dem Gebäude. Die Feuerwehr bei der Ankunft über den aktuellen Stand informieren.

Und was soll man in diesem Notfall gar nicht machen?

Sich selbst oder andere in Gefahr bringen. Türen und Fenster schließen, um dem Feuer nicht zusätzlichen Sauerstoff zur Verfügung zu stellen.

So können Sie sich für den Vortrag anmelden

Der Erlanger Feuerwehr-Einsatzleiter Thomas Brüchert informiert über das Thema Brandschutz/Gefahren im eigenen Zuhause - Vorbeugender Brandschutz am Mittwoch, 20. Oktober 2021, 10 bis 11.30 Uhr, in der Volkshochschule, Friedrichstraße 19 (Historischer Saal) in Erlangen. Interessierte müssen sich anmelden: entweder im Servicebüro in der Friedrichstraße oder hier.

Keine Kommentare