BlauPause: Öfter mal was Neues!

NÜRNBERG - Der Sommer 2014 befindet sich jetzt in seiner entscheidenden Phase: Die Schulferien haben begonnen, das Bardentreffen steht vor der Tür — und alle, die danach nicht in mehr oder minder ferne Länder reisen dürfen, stehen vor der alle Jahre wieder gleichen Frage: Was tun daheim, wenn zwischen Balkonien und Kleingartenkolonie die gähnende Leere aufscheint?

Natürlich kann man mal wieder ins Germanische gehen, durch die Fontänen vor dem Neuen Museum am Klarissenplatz rennen, einen wolkenlosen Freitagabend auf der Sternwarte verbringen oder sich einfach in den Langsee schmeißen. Aber haben wir das nicht schon letztes Jahr gemacht?

Es muss was Neues her, damit das vom subtropischen Klima schwer mitgenommene Hirnkastl auf andere Gedanken kommt. Und keine Sorge: Es sind oft die kleinen Veränderungen, die zum großen Blickfang taugen. Siehe: Parkplatz Augustinerhof. Gut drei Wochen nach dem Fußball-
WM-Finale hat Alpha-Gruppe-Chef Gerd Schmelzer das Umdekorieren angeordnet. Statt der bunten Flaggen steht jetzt Kaiser Karl IV in vielen Mini-Ausgaben oben auf den Säulen — gefertigt von Kunstprofessor Ottmar Hörl (mit einem Gruß aus Aachen, wo die Figuren vorher bereits zu sehen waren).

Weiteres Beispiel ist die Hallerwiese, wo kreative Geister jüngst über Nacht am Rand die Pfosten bunt eingestrickt und die Metallbegrenzung bunt angemalt haben. Wunderbar und vermutlich illegal, was ja ab und zu ziemlich sch...egal ist. Wie auch das Motto von Ausstellungen.

Wobei „Bikini-Pfefferminz“ schon etwas Vielversprechendes hat. Neue Farbe, Eissorte, Drink oder Westernhagen-CD? Die Ausstellung „ortart no. 33“ der gleichnamigen Gostenhofer Galerie „ortart“, Spenglerstraße 5, wird ab dem 2. August sicher ein paar erfrischende Antworten liefern. 24 Künstler nehmen Stellung zum Sommer — von Winfried Baumann über Karsten Neumann bis Benjamin Zimmermann. Die Schau läuft bis zum 28. September — und dann ist der Sommer schon aus und vorbei.