Elon Musk äußert sich

Twitter sperrt Kanye West: Rapper glorifizierte Hitler in Skandal-Interview

2.12.2022, 11:35 Uhr
Der Wirbel um Kanye West reißt nicht ab.

© IMAGO/Mark J. Rebilas Der Wirbel um Kanye West reißt nicht ab.

Wegen seiner antisemitischen Äußerungen wurde Rapper Kanye West zuletzt stark kritisiert - nun ist der Twitter-Account des Musikers erneut gesperrt worden.

"Ich habe mein Bestes versucht. Trotzdem hat er erneut gegen unsere Richtlinien gegen Anstiftung zur Gewalt verstoßen. Der Account wird suspendiert", schrieb Twitter-Boss Elon Musk. Laut Medienberichten bezieht sich Musk dabei auf einen mittlerweile gelöschten Tweet von West. Der 45-Jährige soll darin das Bild einer Swastika (Hakenkreuz) verbreitet haben.

Zudem sorgten Sympathiebekundungen für Adolf Hitler für Kritik, die West laut Medienberichten in einer Show auf der rechten Webseite Infowars geäußert haben soll. Im Netz ist das Video der Sendung von US-Verschwörungstheoretiker Alex Jones zu sehen - angeblich mit Kanye West. Angeblich, denn das Gesicht ist wegen einer strumpfartigen Maske nicht zu erkennen.

Die Vereinigung Republican Jewish Coalition sprach auf Twitter nach der Show von "einer schrecklichen Jauchegrube gefährlichen, bigotten Judenhasses".

West war schon einmal bei Twitter gesperrt worden. Musk schrieb damals, er habe mit West gesprochen "und meine Besorgnis über seinen jüngsten Tweet ausgedrückt - die er, glaube ich, sich zu Herzen genommen hat".

Adidas beendet Kooperation mit Kanye West: Mitarbeitende erheben Vorwürfe

Die aktuellen Fälle stehen in einer Reihe ähnlicher Vorfälle um den Rapper, der sich mittlerweile Ye nennt. So hatte jüngst der Sportartikelhersteller Adidas die Partnerschaft mit West wegen dessen antisemitischen Äußerungen beendet.

Auch haben mehrere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Sportartikelherstellers Anschuldigungen gegen den Rapper erhoben. In einem gemeinsamen Brief richteten sich ehemalige Mitarbeitende des Yeezy-Teams an die Vorstandsmitglieder sowie an den Adidas-CEO, berichtet das Magazin Rolling Stone. Sie fordern, dass die Firma die "toxische und chaotische Umgebung" adressiert, die Kanye West kreiert hat. Der Musiker soll während der langjährigen Partnerschaft mehrfach Einschüchterungstaktiken gegen seine Mitarbeitenden verfolgt haben. Diese waren provokativ, häufig sexualisiert und oft gegen Frauen gerichtet, so das Magazin.

Zudem soll der Rapper Pornografie diskutiert, pornografisches Material während Sitzungen abgespielt sowie intime Fotos von seiner Ex-Frau Kim Kardashian gezeigt haben. Auch explizite Fotos von anderen Kardashians und sein eigenes Sextape soll der Rapper dem Team vorgespielt haben.