Cadolzburg: ein Haus für Senioren und Kinder

15.10.2015, 16:00 Uhr
Cadolzburg: ein Haus für Senioren und Kinder

© Armin Leberzammer

Mit dem Anbau an den bestehenden Kindergarten „Zur heiligen Heid“ lasse man sich ein auf eine sich verändernde Welt, betonte Pfarrer Michael Büttner. „Wir schaffen damit eine solide Grundlage. Das ist uns wichtig“, so Büttner, der auch Vorsitzender des Evangelischen Gemeinde- und Wohltätigkeitsvereins Cadolzburg ist, der unter dem Dach der Diakonie die Einrichtungen führen wird.

Bei der Betreuung von Senioren und Kindern gebe es seit einiger Zeit ein Umdenken. Dem trage der Verein mit der Seniorentagesstätte für bis zu 15 Gäste und der Krippe für zwei Gruppen von insgesamt 24 Kindern Rechnung.

„Das ist eine nicht alltägliche Kombination“, räumt Büttner ein, der die Grundsteinlegung nutzte, um sich bei den Unterstützern zu bedanken. Bei der Marktgemeinde, die das 1,3 Millionen Euro teure Krippenprojekt, kofinanziert vom Freistaat, stemmt. Bei Sponsoren und Spendern, „vor allem aber bei unseren engagierten haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitern“.

Bürgermeister Bernd Obst zeigte sich seinerseits dankbar, bei dem Verein auf offene Ohren gestoßen zu sein: „Als Gemeinde sind wir froh, hier einsteigen zu können.“ Der Bau beweise, dass sich die Gesellschaft die Kinderbetreuung etwas kosten lasse. Weitere 860 000 Euro sind für die Seniorentagespflegestation veranschlagt. Insgesamt liege man bei dem Doppelbauvorhaben „gut im Kostenrahmen“, wie der ausführende Architekt Dieter Kretschy erklärte.

Gemeinsame Stunden

Räumlich sind Alt und Jung zwar getrennt, doch soll es künftig viele gemeinsame Stunden geben. „Mit den älteren Kindern aus dem schon bestehenden Kindergarten wollen wir regelmäßig basteln und musizieren“, blickt Uwe Gleißberg, der Leiter des Hauses der Diakonie, schon einmal in die Zukunft. Das bisherige Alten- und Pflegeheim, in dem aktuell 29 Menschen leben, soll zudem mittelfristig zu zwei ambulanten Wohngruppen für zusammen 23 Senioren umgewandelt werden.

Das Erdgeschoss wird zwei Krippengruppen mit je zwölf Kindern zwischen einem halben und drei Jahren aufnehmen. „Wir sitzen schon in den Startlöchern“, berichtet Ulrike Streitenberger, stellvertretende Leiterin der Kita und pädagogische Leiterin der Krippe.

Eine strikte Trennung der Gruppen sei dabei ebenso wenig vorgesehen wie zwischen Krippe und Kindergarten. „Die Kinder können sich frei im Haus bewegen und entscheiden, ob sie lieber in die Gruppe gehen, in der eher Rollenspiele und Kuscheln angesagt sind, oder in die Gruppe mit Bewegung und Bauecke.“

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