Das Erbe des Mehrgenerationenhauses Ammerndorf

17.11.2015, 06:00 Uhr
Das Erbe des Mehrgenerationenhauses Ammerndorf

© fn

Der Koordinatorin („Ich bin emotional aufgewühlt“) fiel der Termin im Gremium, bei dem sie über die bisherigen Aktivitäten referierte, sichtlich nicht leicht. Auf jeden Fall erhalten bleiben sollte ihrer Meinung nach der montägliche Generationentreff, „das Herzstück“ im Programm. Bis zu zwanzig Bürger treffen sich bei dieser Gelegenheit zum Kaffee. Für die Fortführung bedarf es allerdings weiterer Ehrenamtlicher. Auch über eine Aufwandsentschädigung muss diskutiert werden.

Vorbereiten wird die Verwaltung die Stellenausschreibung für eine Teilzeitkraft in der Schulkinderbetreuung, voraussichtlich mit 20 Wochenstunden. Aktuell nehmen das Angebot 33 Mädchen und Jungen wahr, darunter zwei Kinder, für die die Eltern nach Ansicht Nitsches eine Schulkindbegleitung beantragen könnten.

Mit drei ehrenamtlichen Frauen werde derzeit „personell am Limit“ gearbeitet, wie Bürgermeister Alexander Fritz feststellte. Zumal eine Kraft gegenwärtig ihre Ausbildung zur Erzieherin absolviert, deswegen öfter weg sei und zudem angeleitet werden müsse.

In der Stellenausschreibung, die demnächst dem Gemeinderat präsentiert werden soll, wird eine sozialpädagogisch ausgebildete Person gesucht, die notfalls auch in der Küche aushelfen kann.

Problematisch stellt sich derzeit die Verpflegung von fünf Kindern dar, die lediglich das Essensangebot, aber nicht die Schulkinderbetreuung wahrnehmen. Diese Schüler würden vor dem Essen erscheinen und danach bleiben, was laut Nitsche aus versicherungsrechtlichen Gründen problematisch und auch für die Betreuerinnen eine Belastung sei.

Erhalten will man auch das günstige „Essen für jedermann“, das künftig zu Gunsten der älteren Generation vom oberhalb des Ortes gelegenen Sportplatz in das neue Bürgerhaus verlegt werden soll. Laut Bürgermeister Fritz könnte das Angebot jedoch bis zur Fertigstellung des Gebäudes ausgesetzt werden. Für eine Zwischenlösung möchte er nun die Wirte am Ort gewinnen.

„Wollen wir nicht“

Nitsche, die sich unter anderem noch mit der Ehrenamtsbörse und der Inventur des Mehrgenerationenhauses beschäftigt, gab letztlich einen Einblick in ihre Motivation zur Kündigung. Es hätten sich keine neuen Ideen und Projekte entwickeln lassen, oft habe sie von Bürgern „wollen wir nicht“ und „geht nicht“ als Antwort bekommen. Das sei keine gute Situation, um etwas auf die Beine zu stellen, sagte die Sozialpädagogin, die für sich selbst zu einem bestimmten Zeitpunkt Zwischenbilanz gezogen hatte.

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