Das Rote Kreuz unterstützt die „Erfinder des Lazaretts“

20.8.2010, 12:55 Uhr
Das Rote Kreuz unterstützt die „Erfinder des Lazaretts“

© Joachim Sobczyk

Gestern übergaben die Fürther dem Orden 30 gut erhaltene Pflegebetten des BRK-Seniorenheims Willy Bühner in Oberasbach-Kreutles. Die im Zuge der Modernisierung ausgemusterten Betten werden nach Ungarn gebracht. In einem Altenheim in Enztergom finden sie dankbare Abnahme.

Der Lazarusorden ist eine christlich-ökumenische Gemeinschaft hilfsbereiter Frauen und Männer, die sich aufopferungsvoll um die Versorgung alter und behinderter Menschen sowie anderer Hilfsbedürftiger in Ungarn und Rumänien kümmert.

Die Wurzeln dieser geistigen Bruderschaft reichen bis ins 3. Jahrhundert nach Christus zurück. Damals wurde vor den Toren Jerusalems von den „Lazaritern“ ein Hospital gegründet, in dem Verwundete und am Aussatz (Lepra) Erkrankte gepflegt wurden. Der Begriff „Lazarett“ hat seinen Begriff aus dieser Zeit.

Das BRK mit seinen Alten- und Pflegeheimen tauscht die bisher üblichen Metallpflegebetten regelmäßig gegen wohnlichere Holzbetten aus. Der Grund ist, dass durch die Fernbedienung mit Elektromotoren das Pflegepersonal bei der Versorgung der Bewohner körperlich entlastet wird.

Patienten mit orthopädischen Leiden kommen mit den modernen Betten besser zurecht. Neben den nicht mehr benötigten Betten wurden auch die dazugehörigen Nachtkästchen, mehrere Schaukelstühle und eine überzählige Orgel für das ungarische Altenheim verladen.

Zur Spendenübergabe war Margaretha Berger-Böld, Kanzlerin des Lazarusordens aus München nach Oberasbach gekommen. Zusammen mit der Heimleiterin Renate Kail und BRK-Kreisgeschäftsführer Thomas Leipold organisierte sie den Transport.

Vorstandsmitglied und ehemaliger Landesarzt des BRK, Dr. Gerhard Grabner, der ebenfalls Mitglied eines Ritterordens ist, hat die erfolgreiche Spendeninitiative mit der Ordensfrau auf einer Pilgerreise vereinbart.