Den Sportvereinen geht ein (Flut)Licht auf

14.12.2020, 14:14 Uhr
Den Sportvereinen geht ein (Flut)Licht auf

© Archivfoto: Uwe Mühling

Im Bereich der Förderung des Freistaats Bayern für den vereinseigenen Sportstättenbau hat sich das Antragsvolumen laut BLSV-Pressemitteilung " enorm entwickelt und seit 2016 vervierfacht". Für das Jahr 2020 übersteige das Bauvolumen der Sportvereine die Grenze von 170 Millionen Euro.

Ein Aspekt, der auch für die heimische Bauwirtschaft einen "Push" bedeute und ein echter Konjunkturmotor sei. Das unterstreicht auch BLSV-Präsident Jörg Ammon: "Insbesondere das Sonderförderprogramm für finanzschwache Regionen ist seit 2019 wie ein Turbo durch die bayerische Sportwelt gegangen – diese Resonanz ist herausragend. Gerade im Sportstättenbau machen sich unsere Sportvereine fit für die Zukunft. Die geplante Verlängerung des Sonderprogramms in 2021 ist in schwieriger Zeit ein starkes Zeichen der bayerischen Politik."

Flutlicht-Umstellungen auf LED

Ein Teil der Bauanträge kommt auch aus dem Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen. Allerdings gibt es hier keine größeren Projekte wie etwa Sportheim-Neubauten oder Ähnliches. Vielmehr, so erklärte die BLSV-Kreisvorsitzende Brigitte Brand auf Nachfrage, gebe es etliche Kleinanträge beispielsweise bei Umbauten oder Erweiterungen.

Wo es nach Brands Worten zuletzt sehr viele Anträge gegeben hat, sind die Flutlichtanlagen und deren Umstellung auf LED-Technik. Dafür gibt es verschiedene Fördertöpfe. Der BLSV und der Bayerische Fußball-Verband (BFV) beispielsweise bieten eine spezielle Förderung im Bereich des Sportstättenbaus. Hierbei können Mitglieder des jeweiligen Sportbundes eine Förderquote von 30 Prozent beantragen.

Beim Sonderförderprogramm des BLSV, das vorerst bis zum 31. Dezember 2020 gilt, können sogar bis zu 55 Prozent beantragt werden. Beim Bundesumweltministerium gibt es ebenfalls interessante Möglichkeiten. Hier müssen die Fördertöpfe für jedes Projekt individuell abgeklärt werden und es sind bis zu 55 Prozent möglich, wobei die Frist noch ein Jahr länger bis zum 31. Dezember 2021 läuft.

Sehr viel Einsparungspotenzial

Die verschiedenen Fördermöglichkeiten sind zwar kombinierbar, die Vereine sollten aber darauf achten, in ihren Anträgen die jeweiligen Förderungen der verschiedenen Töpfe offenzulegen. Insgesamt, so unterstreichen die Verbände BLSV und BFV, sei momentan ein guter Zeitpunkt zur Umrüstung auf eine LED-Flutlichtanlage: Man spare nicht nur die laufenden Kosten, vielmehr verringere sich auch die Amortisierungszeit durch die möglichen Bezuschussungen.

Neben dem Sportstättenbau standen bei der jüngsten Herbsttagung der BLSV-Verbandsspitze natürlich auch die Corona-Pandemie und deren Auswirkungen auf den Sport in Bayern, die Stärkung des Ehrenamts sowie verbandsinterne Fragestellungen im Mittelpunkt. Die Tagung lief virtuell und "vor dem Hintergrund der bislang schwersten Monate in der 75-jährigen Geschichte des Bayerischen Landes-Sportverbandes", wie es in der Pressemitteilung heißt.

Wichtige Impulse für das Ehrenamt in bayerischen Sportvereinen gab es demnach aus der Bundespolitik. So sind derzeit eine Erhöhung der Übungsleiterpauschale auf 3000 Euro, eine Erhöhung der Ehrenamtspauschale auf 840 Euro sowie zusätzliche Steuerbefreiungen für Sachleistungen aufgrund einer Ehrenamtskarte in Planung. Der Bundesrat habe diesen Maßnahmen, von denen auch die Vereine in Weißenburg und Umgebung profitieren, bereits zugestimmt.

Schub fürs Ehrenamt

BLSV-Präsidiumsmitglied Udo Egleder bewertet die Neuigkeiten sehr positiv: "Die Corona-Pandemie mit ihren Folgen für unsere Vereine und Sportfachverbände wird uns auch im kommenden Jahr noch beschäftigen. Daher sind diese steuerlichen Erleichterungen gerade in der aktuellen Situation überlebenswichtig und ein echter Schub für unser Ehrenamt. Denn ohne unsere rund 300 000 ehrenamtlich Engagierten im bayerischen Sport wären die anstehenden Herausforderungen nicht zu meistern. Das Ehrenamt ist der soziale Kitt unserer Gesellschaft."

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