Der Ligapokal soll auch auf Kreisebene kommen

19.6.2020, 17:19 Uhr
Der Ligapokal soll auch auf Kreisebene kommen

© Foto: Uwe Mühling

Auf Kreisebene ist ebenfalls ein Ligapokal mit zusätzlichen Chancen für den Aufstieg beziehungsweise gegen den Abstieg geplant, wie Markus Hutflesz auf Anfrage unserer Zeitung erklärte. Aktuell informiert der Kreisspielleiter des Gebiets Neumarkt/Jura alle Kreisligisten in persönlichen Gesprächen über diese Pläne. Gestern hatte er in etwa die Hälfte der Klubs durch und hat bislang viel Zustimmung erhalten. "Wenn das in der Kreisliga angenommen wird, kann man davon ausgehen, dass es nach unten fortgesetzt wird", sagt Hutflesz – sprich auch die Kreisklassen abwärts werden wohl den zusätzlichen Wettbewerb bestreiten.

"Noch genügend Luft"

"In den Ligen des Gebiets Neumarkt/Jura mit maximal 14 Mannschaften haben wir im Normalfall noch genügend Luft", stellt Hutflesz mit Blick auf die wegen Corona bis zum 30. Juni 2021 verlängerte Saison fest. Vorrangiges Ziel in diesem Zeitraum sei es, die derzeit unterbrochene Runde zu Ende zu bringen. Alles steht und fällt nach den Worten des Kreisspielleiters mit der Frage, ob man den Spielbetrieb tatsächlich – wie geplant und erhofft – zum 1. September wieder aufnehmen kann.

Der Ligapokal soll auch auf Kreisebene kommen

© Foto: Uwe Mühling

Wie genau der Ligapokal auf Kreisebene aussehen soll, wird in den kommenden Wochen ausgetüftelt – da wartet sicherlich einiges an Arbeit auf die Verantwortlichen. Markus Huflesz kann sich dabei eine Verknüpfung mit dem Totopokal gut vorstellen. Wichtig ist es ihm auch, nicht nur an die ersten Mannschaften, sondern auch an die Reserven zu denken und ihnen ein Zusatzprogramm zu bieten. Und was ebenfalls hinzukommt: "Die Vereine brauchen auch wieder Einnahmen", unterstreicht der Kreisspielleiter.

In dem eingangs erwähnten Info-Webinar wurden die mittelfränkischen Bezirksligisten von Bezirksspielleiter Thomas Jäger über die weitere mögliche Gestaltung der Corona-Saison informiert. Präsentiert wurde der von der zuständigen Lösungs-Arbeitsgruppe erarbeitete Vorschlag für den Spielbetrieb auf Bezirksebene. Dieser sieht – ähnlich wie in den Verbandsligen – neben der Fortsetzung des regulären Spielbetriebs in zwei Blöcken (voraussichtlich September/Oktober 2020 und April/Mai 2021) und der Durchführung des Totopokal-Wettbewerbs auf Kreis-ebene auch einen Ligapokal mit sportlichem Anreiz in jeder der 15 bayerischen Bezirksligen vor.

Der Ligapokal soll mit flexibler Gestaltung je nach Pandemie-Verlauf angeboten werden, und zwar in den Zeiten, in denen keine Punktspiele stattfinden. In jedem Bezirk spielen die Ligapokal-Sieger einen Bezirkssieger aus, der im Anschluss mit den sechs weiteren Bezirkssiegern in einer Relegationsrunde um insgesamt fünf direkte Aufstiegsplätze in die Landesliga kämpft.

Bis auf einen noch unentschlossenen Klub begrüßten alle am Webinar teilnehmenden Vereine den Vorschlag der Lösungs-AG. Auch der TSV 1860 Weißenburg ist dafür. Die Bezirksligisten unterstützen zudem die Anregung der Unter-Arbeitsgruppe, dass die Anzahl der fünf Aufstiegsplätze noch erhöht werden soll – im besten Fall auf sieben, sodass aus jedem Bezirk eine Mannschaft über den Ligapokal-Wettbewerb aufsteigen kann. Im nächsten Schritt wird Bezirkschef Jäger das genaue Modell und die Durchführungsbestimmungen mit Vertretern der Bezirksligisten erarbeiten.

Auch alle interessierten und zugeschalteten mittelfränkischen Kreisligisten wurden von Thomas Jäger zusammen mit den Kreisspielleitern Markus Hutflesz (Neumarkt/Jura), Thomas Raßbach (Nürnberg/Frankenhöhe) und Max Habermann (Erlangen/Pegnitzgrund) über die geplante mögliche Saisonfortsetzung informiert.

Dabei wurde deutlich, dass die Kreise bei der Ausgestaltung eines Zusatzwettbewerbs mit sportlichem Anreiz "maximale Flexibilität" haben, wie es hieß. Diese freie Hand will man den Kreisen auch deshalb geben, weil die Anzahl der noch offenen Meisterschaftsspiele recht unterschiedlich ist.

In das Modell eines möglichen Zusatzwettbewerbs sollen auch die Ideen und Vorschläge interessierter Vereinsvertreter einfließen. Markus Hutflesz bittet ausdrücklich um derartige Anregungen und will sie gerne mit den Klubs diskutieren.

Neuer Rahmenterminplan

Der Ligapokal soll auch auf Kreisebene kommen

© Foto: Uwe Mühling

Was letztlich umgesetzt wird, werden die kommenden Wochen und die weitere Corona-Entwicklung zeigen. Vorab gibt es aber schon einmal einen neuen Rahmenterminplan für die mittelfränkischen Bezirksligen. Anfang September 2020 ist darin der Abschluss des noch offenen Totopokal-Wettbewerbs in den Kreisen vorgesehen. Finale wäre am 12. September (im Kreis Neumarkt/Jura: SpVgg Roth gegen FC Wendelstein). In den beiden anderen mittelfränkischen Kreisen wären zuvor noch die offenen Viertel- beziehungsweise Halbfinalspiele zu absolvieren.

Dann folgen vom 20. September bis Mitte November Spieltage der Punkterunde sowie des Ligapokals. Nach der Winterpause – das Thema Hallenfußball steht derzeit übrigens noch völlig in den Sternen – würde es dann Mitte März 2021 zunächst mit dem Ligapokal weitergehen. Die verbleibenden Bezirksliga-Spieltage sind vom 10. April bis 16. Mai vorgesehen. Ab 22. Mai (Pfingstsamstag) soll der Saisonabschluss mit der Relegation laufen.

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