Die Fürther Narren trotzen der Corona-Krise

FÜRTH - Die Fürther CFK schickt nach der zuletzt ausgefallenen Saison optimistisch ein neues Prinzenpaar ins Rennen.

Corona hat auch den Fürther Narren ganz schön den Frohsinn verhagelt. Die zurückliegende Saison fiel komplett dem Virus zum Opfer – kein Sturm aufs Rathaus, keine Prunksitzungen, kein Kinderfasching.

Die Folgen sind noch immer spürbar. So sind etwa der Großen Carnevalsgesellschaft Fürther Kleeblatt (CFK), die auf eine 110-jährige Tradition zurückblicken kann, etliche Jugendliche abhanden gekommen, die sich mittlerweile andere Hobbys suchten; Gardetanz war ja während des Lockdowns lange nicht möglich.

Immerhin: Die Kleinsten sind bei der Stange geblieben, und auch Tanzmariechen Jana steht bereit. Für die kommende Saison hat Präsidentin Monika Schwundeck drei Nachmittage mit Kinderfasching geplant. Ob es eine Prunksitzung geben wird, ist noch offen, aber "wir schauen mit Zuversicht in die Zukunft", sagt sie.

nordbayern.de

21.2.2020, 06:00 Uhr

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Deshalb ergibt es durchaus Sinn, ein Fürther Prinzenpaar zu installieren. Vor der offiziellen Inthronisation am 26. November stellten sich die beiden nun der Öffentlichkeit vor: Shannon I. und Michael I.

Prinz Michael Schwundeck (42) ist im Fürther Fasching kein Unbekannter. Bereits 2005 und 2006 übte er an der Seite seiner Frau Monika das hohe Narrenamt aus – und weiß demnach gut, was auf ihn zukommt.

Eigentlich habe er ja schon mit dieser Rolle abgeschlossen, gesteht er – aber weil es in der Regel an potenziellen Prinzen mangelt und die neue Prinzessin ihn gar so nett fragte, habe er sich noch einmal breitschlagen lassen.

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Für Shannon Saghi wiederum geht ein lang gehegter Traum in Erfüllung. Schon seit Kindheitstagen ist die 20-Jährige dem fränkischen Fasching verbunden, lange war sie bei den Eibanesen aktiv, für kurze Zeit engagierte sie sich beim Nürnberger Trichter und landete dann bei der CFK, wo sie als Trainerin der Prinzengarde einstieg und mittlerweile auch das Amt der ersten Vorsitzenden übernommen hat. Prinzessin war sie indes noch nie. "Ich freue mich schon riesig", sagt sie – ganz besonders auf das märchenhafte Kleid, das extra für sie gefertigt wurde.

Lieber vorsichtig

Dass auch die bevorstehende Saison pandemiebedingt schwierig werden könnte, ist CFK-Präsidentin Monika Schwundeck bewusst. "Wir werden sehr genau auf die Einhaltung der 3G-Regeln achten", sagt sie. "Wir müssen da auf Nummer sicher gehen."

Die beiden anderen Fürther Faschingsvereine, die bei der Vorstellung des Prinzenpaares mit eigenen Abordnungen vertreten waren, haben sich ebenfalls schon ihre Gedanken gemacht. Während sich die Treuen Husaren dazu entschlossen, lediglich interne Veranstaltungen zu planen, blickt die Fränkische Kanalflotte vorsichtig optimistisch nach vorne: Deren Königspaar steht schon in den Startlöchern.