Die Pandemie bremst den Amateursport erneut aus

30.10.2020, 09:30 Uhr
Die Pandemie bremst den Amateursport erneut aus

© Foto: Uwe Mühling

Für den Fußball bedeuten die jüngsten Beschränkungen faktisch eine lange Winterpause. Bei den Hallensportarten muss man abwarten, welche Regelungen ab Dezember greifen. Im Tischtennis hat man sich bereits jetzt dazu entschieden, den Spielbetrieb bis Ende des Jahres komplett auf Eis zu legen und dann nach Möglichkeit im Januar die unterbrochene Saison wieder aufzunehmen.

Aus Sicht des Präsidiums des Bayerischen Tischtennis-Verbandes (BTTV) "ist eine Fortsetzung des begonnenen Spielbetriebs zum jetzigen Zeitpunkt weder zielführend noch sinnvoll". Durch Rückzüge, Nichtantreten, Verlegungen und immer häufigere Sperrungen von Sporthallen sei "ein fairer Spielbetrieb nicht mehr zu gewährleisten".

Kein Tischtennis bis Jahresende

Aus diesem Grund hat das BTTV-Präsidium beschlossen den Punktspielbetrieb ab dem heutigen Freitag, 30. Oktober, auszusetzen. Bis zum 31. Dezember finden in allen Spielklassen des Verbands und damit auch in Mittelfranken Süd keine Mannschaftskämpfe statt. Wie es genau weitergeht, werden die nächsten Wochen zeigen.

Ziel ist es, die Saison 2020/2021 zumindest als Einfachrunde durchzubringen. Der Pokalspielbetrieb wird hingegen mit sofortiger Wirkung eingestellt und wird diese Saison auch nicht wieder aufgenommen. Weiterführende Veranstaltungen ruhen ebenfalls bis Jahresende, dann wird man sehen.

Kein VfL-Spiel in Rosenheim

Im Basketball war der Saisonstart ohnehin schon nach hinten verlegt worden. Für den VfL Treuchtlingen sollte es in der 1. Regionalliga Südost der Herren an diesem Sonntag, 1. November, losgehen. Das Match beim SB/DJK Rosenheim ist aber bereits abgesagt.

Im weiteren Verlauf des Monats November sind keine Spiele erlaubt, sodass man erst einmal die weitere Corona-Entwicklung und die Entscheidungen des Bayerischen Basketball-Verbandes abwarten muss. Bei den Korbjägern in Mittelfranken hatte man ebenfalls schon verschoben und zwar auf Mitte November. Auch dieser Zeitpunkt lässt sich nun nicht mehr halten.

Kein Volleyball, kein Handball

Für die Teams TSG Solnhofen und des TSV 1860 Weißenburg standen im Volleyball erst Mitte November wieder Spiele auf dem Plan. Selbige hat der Verband nun auf "unbestimmt verschoben". Die Saison hatte in dieser Sportart gerade erst begonnen und ist jetzt schon unterbrochen. Wann es weitergeht? Völlig offen!

Das gilt auch im Handball. Hier hatte der bayerische Verband bereits vergangene Woche beschlossen, vom 24. Oktober bis 8. November aufgrund der Corona-Zahlen eine Pause einzulegen. Diese Pause ist nun zwangsläufig bis Ende November verlängert. Auch hier heißt es für die Teams – wie etwa vom TSV 1860 Weißenburg – abwarten.

Auch Schützen pausieren

Sehr rege war zuletzt der Betrieb im Schießsport. Aufgrund der Bund-Länder-Beschlüsse haben die Verantwortlichen im Schützengau Weißenburg nun aber sofort reagiert und die Wettkämpfe mit sofortiger Wirkung bis auf Weiteres eingestellt. "Die Vereine zu zwingen, den nächsten Rundenwettkampf am 30. und 31. Oktober noch zu schießen, kann aus Gründen des Gesundheitsschutzes nicht verantwortet werden", teilt Rundenwettkampfleiter Martin Lotter mit.

Über die weitere Vorgehensweise will man informieren, sobald sich die Lage gebessert hat. Es sei aber geplant, die Rundenwettkämpfe 2020/2021, wenn möglich, nicht abzubrechen, sondern voraussichtlich als Fernwettkämpfe zu gegebener Zeit durchzuführen.

So oder so scheinen sehr triste Monate bevorzustehen, denn aufgrund der Pandemie steht nicht nur der Sport, sondern auch Gastronomie, Kultur, Freizeiteinrichtungen, Veranstaltungen und Co. vorerst im Abseits.

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