Die Stadtkapelle Röthenbach spielt virtuos

23.4.2012, 19:36 Uhr
Die Stadtkapelle Röthenbach spielt virtuos

© Jahn

Proppenvoll war die Halle, was nicht weiter verwundert, hat sich doch die Stadtkapelle in drei Jahrzehnten mit Virtuosität einen hervorragenden Ruf erspielt. „Man kann mit Stolz behaupten, ihr seid für Röthenbach und die Region eine große Bereicherung“, so Bürgermeister-Stellvertreter Dieter Quast in seinem Grußwort.Maßgeblichen Anteil an dem hohen Bekanntheitsgrad und dem damit verbundenen Erfolg hat der musikalische Leiter der Stadtkapelle, Richard ­Theiss. Für seine seit 20 Jahren bewiesene „Nervenstärke“ und seine exzellente Führung  empfing Theiss die Dirigentennadel in Gold der Bundesvereinigung Deutscher Musikfreunde samt Urkunde vom Vorsitzenden Al­brecht Greim.

Mit dem lebensfrohen „Figaro“-Marsch von Wolfgang Amadeus Mozart eröffnete die Stadtkapelle ihr Frühlingskonzert, das wieder von Ingrid Scholl als Moderatorin mit Hintergrundinformationen gewürzt wurde. Talentierte junge Musiker sind sehr gefragt – auch bei der Stadtkapelle. Seit einem Jahr gibt es ein kleines Jugendorchester. Die Mädels und Jungs, betreut von Jutta Schorr, zeigten das Ergebnis ihrer Probenarbeit mit „Kangaroo Boogie“ und „El Cumbanchero“.

"Morgenstimmung" und flippige Siebziger

Danach folgte eine spritzige Ouvertüre des Einakters „Die beiden Savojarden“ von Jacques Offenbach. Die bildhafte Vorstellung eines sonnenhell erwachenden Frühlingstags weckte Edvard Griegs „Morgenstimmung“, ein unsterbliches Werk genauso wie der „Sleeping Beauty Waltz“. Blasmusik der Extraklasse war „Flügelhorn-Feeling“ – und als Ohrenschmaus gab es  dazu von Wolfgang Roth einen Solopart auf dem Flügelhorn. Mit dem flotten „Uncle Teddy March“ wurde der böhmische Musikant Julius Fucik perfekt imitiert. Und ein mitreißendes Medley der größten Erfolge der „Les Humphries Singers“ erinnerte an die flippigen siebziger Jahre.

Das älteste Instrument im Stadtkapellenfundus – ein wackeliges, über 100 Jahre altes Xylophon – stand bei „Die lustigen Drei“ im Mittelpunkt.  Das Solo von Ralf Hirschmann hat es aber gut überstanden. Bei der „Spatzenpolka“ griffen Hannelore Theiss und Hato Müller zur „Königin des guten Tons“, wie die Klarinette wegen ihres großen Tonumfangs gerne genannt wird. „Tubissimo“ bewältigte Susumo Kakizoe sein Solo auf der knapp zehn Kilo schweren Tuba. Der Tonkünstler, der sonst alles locker vom Blatt spielt, hatte dafür lange geübt.

Nach dem Schlagermedley „Ein bisschen Spaß muss sein“ und der wohl bekanntesten Polka der Welt – „Rosamunde“ – kamen die Blasmusiker um eine Zugabe nicht herum. Die frische Polka „Mein Sonnenschein“ und die heimliche Tiroler Landeshymne, deren Originaltext vom Ehrenvorsitzenden Hans-Dieter Lauke in „Dem Frankenland die Treue“ abgeändert wurde,  bildete den Abschluss eines herrlichen Konzertabends.

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