Dorf-Wettbewerb: Alt-Oberasbach will mit grüner Mitte punkten

23.6.2015, 13:00 Uhr
Dorf-Wettbewerb: Alt-Oberasbach will mit grüner Mitte punkten

© Foto: Sabine Rempe

Ein lebendiges Dorf in der Stadt, so erleben die Bürger im Oberasbacher Alt-Ort ihre Gemeinschaft. Seit dem vergangenen Jahr ist Alt-Oberasbach sogar ein echtes Golddorf: Die Auszeichnung gab es im Bezirksentscheid des traditionsreichen Wettbewerbs, nachdem 2013 bereits der Kreissieg errungen wurde. Den Anstoß zur Beteiligung hatte 2012 ein Bürgerprojekt gegeben.

Beschleunigt die Aussicht, den Bezirk Mittelfranken nun landesweit zu vertreten, den Puls? Margareta Deubel und Luise Haßler vom Vorbereitungsteam überlegen: „Wir haben noch keine weichen Knie, weil es einfach so viel zu tun gibt.“ Eine „gewisse Aufregung“, sagt Margareta Deubel, sei natürlich spürbar: „Wir möchten doch, dass alles gelingt, und es ein schöner Tag wird.“

Dafür wird seit Wochen geplant, überlegt und organisiert. Viele fleißige Helfer aus allen Vereinen und Gruppen engagieren sich und wirken mit, ein Punkt, den die Jury 2014 schon ausdrücklich lobte. Die aktiven Bürger, die zahlreichen sozialen und kulturellen Initiativen wurden damals als Pluspunkte hervorgehoben und werden auch in diesem Jahr eine wichtige Rolle spielen.

Besonderen Wert wird nun darauf gelegt, der Jury zu zeigen, dass „es weiter geht“ in Alt-Oberasbach, Pläne und Ideen in die Tat umgesetzt werden. Ein Paradebeispiel dafür ist die Renaturierung des Asbachgrundes. Beim Bezirksentscheid 2014 dienten Entwürfe und Zeichnungen noch als Anschauungsmaterial für die Bewertungskommission.

Inzwischen gibt es im Bereich Sattlerwiese wirklich Bemerkenswertes zu sehen: „Mit den Arbeiten wurde im vergangenen Herbst begonnen. Jetzt ist hier eine neue grüne Mitte für alle Bürger der Stadt Oberasbach entstanden“, freuen sich Margareta Deubel und Luise Haßler.

Eine Stiftung von Walter Weichlein, einem ehemaligen Stadtrat und Vorstandsmitglied des Bundes Naturschutz, ermöglicht es, den Asbach wieder zu einem lebendigen Gewässer zu machen. Im mittlerweile fertiggestellten Abschnitt wurde die einengende Uferbefestigung entfernt, stattdessen kann sich der Bach in einem wesentlich breiteren Querschnitt nun frei entwickeln, vielfältige neue Lebensräume für Flora und Fauna wurden geschaffen. Dieses Konzept verbessert zudem deutlich den Hochwasserschutz in der künftigen Parklandschaft.

Erlebbar wird die Entwicklung dank eines frisch angelegten Weges, der zum Spazieren einlädt und längst intensiv genutzt wird, auch weil durchs Grüne eine weitere Verbindung der einzelnen Ortsteile Oberasbachs geschaffen wurde.

Neu ist außerdem eine Streuobstwiese am renaturierten Asbach. Für die jüngst gepflanzten Bäume haben Bürger Patenschaften übernommen. Wer mag, kann rasten und ungewohnte An- und Aussichten genießen. Dafür sind zwei Bänke vorgesehen.

Der neue Weg von der Roßtaler Straße vor dem Feuerwehrhaus zum Asbachgrund steht am 3. Juli für die Wettbewerbs-Jury am Anfang ihres rund zweistündigen Rundgangs durch Alt-Oberasbach. Auf der Tour sollen unter anderem besondere Gebäude präsentiert und Themen wie der Wandel der Landwirtschaft im Ort oder die Umnutzung von Höfen beleuchtet werden.

Viele Mitwirkende aus Gruppen, Kreisen und Vereinen sorgen zum Beispiel mit Vorführungen dafür, dass wieder deutlich wird, was die Bürger hier alles auf die Beine stellen. Zum Abschluss gegen 17 Uhr wollen sich alle Beteiligten im Kirchhof von St. Lorenz an der Bachstraße treffen.

Die Bewertungskommission wird zwei Wochen lang insgesamt 18 Ortschaften in Bayern besuchen, um dann zu entscheiden, wer 2015 Sieger im Landesentscheid ist. Für die vielen sichtbaren und unsichtbaren Helferinnen und Helfer in Alt-Oberasbach steht ein wichtiges Ergebnis schon jetzt fest. Luise Haßler sagt: „Die intensiven Vorbereitungen für die Wettbewerbe seit 2013 haben dazu geführt, dass man sich besser kennt. Der Zusammenhalt ist seither noch besser geworden.“

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