Ehrenzeichen und Orden für verdiente Bürger

28.11.2012, 14:55 Uhr
Ehrenzeichen und Orden für verdiente Bürger

© Blinten

Hans Reitenspieß hat sich über viele Jahre und unermüdlich in der deutschen ILCO eingesetzt, einer Selbsthilfegruppe für an Darmkrebs erkrankte Menschen. Neben seiner beruflichen Tätigkeit als kaufmännischer Leiter eines mittelständischen Unternehmens hat er, selbst an Darmkrebs erkrankt, umfangreiche ehrenamtliche Arbeit für ILCO geleistet. So war er unter anderem von 1991 bis zu seinem Rückzug aus Altergründen im September 2009 ununterbrochen als Ansprechpartner für Betroffene in Nürnberg und Umgebung unterwegs. Er leitete zunächst die ILCO-Gruppe Nürnberg und später alle Gruppen in der Region.

Für die Betroffenen organisierte Hans Reitenspieß regelmäßig Gruppentreffen mit interessanten Vorträgen zum aktuellen Stand der Medizin und zu neuen Untersuchungs- und Behandlungsmethoden. „Mit seiner einzigartigen Beratung hat er den Mitbetroffenen in unzähligen Telefonaten und Einzelgesprächen Mut und Zuversicht für das weitere Leben gegeben“, so Landrat Kroder in seiner Laudatio. Hans Reitenspieß organisierte für die ILCO-Gruppen auch gemeinsame Unternehmungen und gesellige Veranstaltungen.

Unterstützung, Organisation und Öffentlichkeitsarbeit

Als Leiter der ILCO Region Nürnberg gründete er neue Gruppen, kümmerte sich um die Unterstützung der Mitarbeiter durch Erfahrungsaustausch und um die Beschaffung von Finanzmitteln. Er war zuständig für die Organisation der Mitgliederversammlungen und für die Öffentlichkeitsarbeit, kurzum: Hans Reitenspieß war rundum eingespannt. „Persönlich gaben sie den betroffenen Menschen wieder Zuversicht und machten ihnen Mut, mit ihrem Schicksal besser klar zu kommen“, so Kroder weiter.

Wenn an Darmkrebs erkrankte Menschen operiert werden mussten, besuchte Hans Reitenspieß die Patienten vor und nach der Operation. Weil er sich über viele Jahre außerordentlich engagierte, würdigte der Bundespräsident diesen Einsatz nun mit dem Verdienstorden der Bundesrepublik. Horst Topp wurde für sein Engagement beim TV Altdorf sowie für seine langjährige kommunalpolitische Arbeit ausgezeichnet. 1959 trat der Altdorfer in den TV ein. Die Vereinszeitschrift Sportspiegel initiierte er 1972 und ist seitdem Anzeigenchef und Chefredakteur des Blatts. Von 1978 bis 1983 unterstützte Horst Topp den damaligen 1. Vorsitzenden Franz Hoernes.

In diese Zeit fiel das 100-jährige Jubiläum des Turnvereins und das 10-jährige Bestehen des Sportspiegels. Den Vorsitz im TVA hat Horst Topp im Jahr 1998 übernommen und als Vorsitzender das 125-jährige Jubiläum 2006 vorbildlich organisiert. „Horst Topp liegt es am Herzen, Schule und Sport zusammen zu bringen“, so Kroder. „Deshalb hat er angeregt, im Schulprojekt ,Sport nach eins‘ an der Mittelschule Altdorf Übungsleiter des Turnvereins einzusetzen.“ Auch kommunalpolitisch ist Horst Topp mit hohem Engagement unterwegs: Seit 1972 ist er Mitglied des Altdorfer Stadtrats, zunächst für die SPD von 1972 bis 1984, dann von 1996 bis heute für die Grünen, bei denen er den Fraktionsvorsitz übernahm, den er während seiner Zeit bei deauSPD ebenfalls inne hatte.

Dem Kreistag gehörte Topp von 1978 bis 1996 an und von 2002 bis heute. Außerdem ist er Mitglied in verschiedenen Kreisausschüssen und arbeitet im Aufsichtsrat der Stadtwerke Altdorf und im Zweckverband Schulschwimmbad mit. Horst Topp wurde in der Vergangenheit schon mehrfach ausgezeichnet, so erhielt er unter anderem die Verdienstmedaille in Bronze für besondere Verdienste um die kommunale Selbstverwaltung. Bürgermeister Erich Odörfer lobte die beiden ausgezeichneten Altdorfer Bürger als „Stützen unserer Gesellschaft“, deren Handeln vorbildlich sei. Er dankte Hans Reitenspieß und Horst Topp im Namen der Stadt.

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