Ein Klassiker: VfL-Baskets spielen in Vilsbiburg

23.11.2019, 07:16 Uhr
Ein Klassiker: VfL-Baskets spielen in Vilsbiburg

© Foto: Uwe Mühling

Die Tabellensituation in der 1. Basketball-Regionalliga Südost ist nach den Worten von Stephan Harlander, Trainer des VfL Treuchtlingen, schlichtweg "unfassbar". Zehn von 14 Teams der Liga haben acht, neun oder zehn Punkte am Konto. "Ich glaube, es hat noch nie so viele Mannschaften mit vier oder fünf Siegen geben, alles ist sehr eng", stellt Harlander fest.

Umso wichtiger war für ihn und seine Mannschaft der Sieg am vergangenen Wochenende zu Hause gegen Regnitztal. Es war zweifelsohne ein besonderer und auch ein emotionaler Basketball-Abend. "Ein Spiel wie aus der alten Zeit", findet der Coach mit Blick auf den enormen Kampfgeist der Mannschaft und die glänzende Unterstützung durch die 420 Fans in der Halle. Harlander: "Man hat gesehen: Wenn alle zusammenhelfen, schaffen wir das".

Der Zusammenhalt wird auch in den kommenden Wochen bis Weihnachten extrem wichtig sein, denn die VfL-Baskets haben ein heftiges Programm mit vier Auswärtsspielen und nur noch einer Heimpartie vor sich. Auftakt ist am Sonntag, 24. November, um 16 Uhr bei den Baskets Vilsbiburg. Bei diesem Vergleich wird gerne von einem "Klassiker" der Regionalliga gesprochen. Das rührt einerseits von der Häufigkeit des Duells her, andererseits aber auch von den meist knappen Entscheidungen mit mehrmaligen Verlängerungen.

In dieser Saison läuft es für die Niederbayern nicht wie erhofft. Sie haben bereits den Trainer gewechselt und dabei ihren Ex-Coach Holger Prote zurückgeholt. Aktuell hat Vilsbiburg acht Punkte (Rang elf), Treuchtlingen steht mit zehn Zählern auf Rang fünf. Beide gehören also zum eingangs erwähnten Pulk von Teams, die fast gleichauf sind. Es geht um wichtige Zähler für den Klassenerhalt. Umso wertvoller sind die Punkte im direkten Vergleich.

"Wir müssen und werden taktisch alles in die Waagschale werfen, um die Potenzial-Ausbreitung bei Vilsbiburg zu unterbinden", sagt VfL-Trainer Harlander. Denn Potenzial, so der Treuchtlinger Coach, haben die Niederbayern trotz ihrer bisherigen Probleme auf jeden Fall. Für den VfL wird es laut Harlander darauf ankommen, "dass wir genau das machen, was wir können". Er will "keinen Zirkus-Basketball", vielmehr soll sein Team die mutige Spielweise des Gegners mit gutem "Eins-gegen-Eins" und mit Rebound-Stärke bekämpfen und gleichzeitig die variable Spielweise im eigenen Angriff einbringen.

Vilsbiburg mit seinen zwei US-Profis Kendall Stafford (Schnitt 21,9 Punkte) und Kenneth Fluellen (16,1) sowie dem Tschechen Lubos Novy (15,3) ist für Harlander der Favorit. "Wir sind aber auch nicht chancenlos", sagt der Treuchtlinger Trainer. Er und seine Truppe wollen möglichst schnell den sechsten Saisonsieg holen, auch wenn es derzeit schwierig ist, die nötigen taktischen Umstellungen nach dem Ausfall von Claudio Huhn einzustudieren.

Ein Klassiker: VfL-Baskets spielen in Vilsbiburg

© Foto: Uwe Mühling

Angeschlagene Spieler wie Stefan Schmoll, Luca Wörrlein, Jonathan Schwarz oder Moritz Rettner (er ist inzwischen fest bei der "Ersten"), Trainingsrückstände bei Simon Geiselsöder und Florian Beierlein, Erkrankungen wie zuletzt bei Yannick Rapke oder auch berufliches Fehlen wie bei Kevin Vogt erschweren derzeit die Arbeit und sorgen dafür, dass sich der Trainer im "Kreativ-Modus" befindet. Wichtig ist für ihn vor allem, dass alle "mit Bock und Willen" ins Spiel gehen – auch wenn Harlander vor dem Match wohl bei etwa fünf verletzten Spielern wieder Tapes anlegen muss.

Der genaue Kader wurde beim Abschlusstraining fix gemacht, wobei es zu berücksichtigen galt, dass die Treuchtlinger "Zweite" am Sonntag um 17 Uhr parallel das Bayernliga-Derby beim TSV Ansbach II bestreitet. "Unsere Zweite hätte das Potenzial, um ganz vorne dabei zu sein, muss aber durch die Situation der Ersten bluten", stellt Harlander fest und findet diese Situation sehr schade. Gleichzeitig weiß er aber, dass VfL-II-Trainer Marius Lang und seine Jungs das Beste daraus machen.

Der VfL-Kader: Schmoll, Geiselsöder, Beierlein, Jonathan und Moritz Schwarz, Wörrlein, Vogt, Stecher, Rapke, Hornn, Rettner, Eckert.

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