Ein Teil des Jobcenters Lauf musste umziehen

11.12.2014, 19:07 Uhr
Ein Teil des Jobcenters Lauf musste umziehen

© Meier

Bislang war das Leistungsteam des Jobcenters (früher ARGE) - eine Kooperation zwischen dem Landkreis Nürnberger Land und der Agentur für Arbeit Nürnberg - im Landratsamt angesiedelt. Aufgrund der laufenden Totalsanierung des Ämtergebäudes kam es jetz jedoch zu Platzproblemen, weshalb es nun an den Winkelsteig 1A in Wetzendorf ausgelagert wurde. Wie lange das so bleibt, ist noch unklar, Wetzendorf könnte aber durchaus eine dauerhafte Lösung sein, wie inoffiziell schon mal zu erfahren war.

Der Zuständigkeitsbereich des Jobcenters umfasst vor allem die Leistungsabrechnung, also die Berechnung und Bewilligung von Leistungen für besonders bedürftige Menschen. Dazu gehören zum Beispiel Hartz-IV-Empfänger, alleinerziehende Väter und Mütter oder die so genannten Hartz-IV-Aufstocker. Im letzten Jahr wurden diesen Personengruppen allein im Nürberger Land 15,6 Millionen Euro zur Existenzsicherung bewilligt.

Für Menschen, die derzeit Arbeitslosengeld I beziehen, ist wie gehabt die Mitarbeiter der Arbeitsagentur in der Hersbrucker Straße 52 in Lauf zuständig. Weiter im Landratsamt findet sich das Sozialamt, das beispielsweise für Themen wie Wohngeld und Unterhalt zuständig ist.

Kleine Einweihungsfeier

In einer kleinen Feier weihten Elsa Koller-Knedlik, Leiterin der Arbeitsagentur Nürnberger Land und Alfred Hornung, Geschäftsführer des Jobcenters Nürnberger Land zusammen mit dem stellvertretenden Landrat Norbert Reh das neue Büro in Wetzendorf nun ein. Rund 30 Mitarbeiter arbeiten dort, die telefonische Anfragen erledigen, Bescheide bearbeiten und täglich noch rund 30 Kunden bedienen, die persönlich vorbeischauen.

Vor dem Hintergrund der Ereignisse von Rothenburg (dort wurde ein Mitarbeiter in einem Jobcenter erstochen) fanden die Verantwortlichen viel Lob für die Mitarbeiter. Denn schwierige Themen mit hohem Konfliktpotenzial, wie drohende Obdachlosigkeit oder das Abdrehen des Strom- und Gashahns aufgrund unbezahlter Rechnungen, sind an der Tagesordnung.

Entsprechend war auch die Sicherheit der Angestellten ein Thema. Das bestehende Konzept werde demnächst überprüft, erklärte Koller-Knedlik, "das Thema ist aber schwierig". Selbst wenn man zu drastischen Maßnahmen wie der Installation von Metalldetektoren griffe würde man nie hundertprozentige Sicherheit erreichen. "Wir wollen unseren Kunden ja nicht das Gefühl geben, sie befinden sich in einem Hochsicherheitstrakt", so die Chefin der Arbeitsagentur.

Zu erreichen sind die neuen Räumlichkeiten des Jobcenters natürlich auch mit den öffentlichen Verkehrsmitteln: Mit der S-Bahn, Haltestelle Röhenbach-Seespitze, dann etwa zehn Minuten Fußweg nach Lauf-Wetzendorf oder mit dem Stadtbus Lauf Linie 351 Haltestelle Am Winkelsteig.

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