Am Tiergärtnertorplatz

Traditionsgasthaus mit bekanntem Koch am Herd: "Zum Albrecht Dürer Haus" wieder eröffnet

Andrea Munkert

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12.4.2024, 10:13 Uhr
Kurzfristig herrschte rund um den Jahreswechsel hier kein Betrieb. Jetzt läuft der Betrieb im Restaurant "Zum Albrecht Dürer Haus" unter neuer Ägide. Ein in Nürnberg beliebter Koch ist für die Speisen verantwortlich.

© Horst Linke Kurzfristig herrschte rund um den Jahreswechsel hier kein Betrieb. Jetzt läuft der Betrieb im Restaurant "Zum Albrecht Dürer Haus" unter neuer Ägide. Ein in Nürnberg beliebter Koch ist für die Speisen verantwortlich.

Timo Teckenberg ist zufrieden. "Wir sind sehr gut gestartet, haben viel positives Feedback bekommen, im Team hat alles prima geklappt", resümiert der 24-Jährige die ersten Wochen und Wochenenden seit der Wiedereröffnung des Lokals "Zum Albrecht Dürer Haus" am Tiergärtnertorplatz in Nürnberg.

Ein Ort, der bei Nürnbergern, aber auch (aufgrund der Nähe zur Burg und zum Albrecht-Dürer-Haus) bei Touristen sehr beliebt ist. Gerade, wenn die Sonne hervorlugt, sammeln sich die Bürger und Bürgerinnen in Massen auf dem Platz mit dem Kopfsteinpflaster - und trinken fröhlich plaudernd Bier, Wein oder dergleichen. "Am vergangenen Frühsommerwochenende und auch an Ostern war es bei uns brechend voll", zieht Timo Teckenberg eine erste Bilanz. "Ich würde sagen, zur Hälfte waren unsere Gäste bislang Touristen, zur anderen Hälfte Nürnberger."

Alte Bekannte unterstützen

Seit dem 20. März ist Teckenberg der Mann hinter der neuen Gaststätte "Zum Albrecht Dürer Haus". Der 24-Jährige ist quasi in der Gastronomie aufgewachsen und hat folglich viele Erfahrungen sammeln können. Sein Vater, Florian Dittmeyer, Gerhard Rippel und Axel Müller sind in der Nürnberger Gastronomie-Szene alles andere als unbekannt und bringen logischerweise viel Erfahrung in der Branche, aber auch im Segment der Wirtshausküche mit.

Sie sind nun auch Gesellschafter des Speiselokals, das "Am Ölberg" liegt. Das Gastro-Trio betreibt bereits das Restaurant "Zur Schranke", das quasi gegenüber zum Dürer-Restaurant liegt, und das "Bratwursthäusle" an der Sebalduskirche. Die drei Gesellschafter werden sich mit ihrer Erfahrung in das Projekt einbringen und eine schützende Hand über das Vorhaben halten. "Sie haben mir viel beigebracht", so Teckenberg. Und so konnte aus seiner Lust, etwas Eigenes als Restaurantleiter zu machen, Realität werden.

Es ist ein Ort, der natürlich für Gastronomen sehr spannend und auch ergiebig, ja lukrativ, ist. Und: "Es ist mein Lieblingsplatz in Nürnberg", sagt Teckenberg. Für diesen Lieblingsplatz konnte er auch einen bekannten und beliebten Nürnberger Koch gewinnen: Seit der Eröffnung zeichnet Cenk Aksu für die Speisen und das kulinarische Konzept mitverantwortlich.

Cenk Aksu (re.) kocht jetzt am Tiergärtnertorplatz in Nürnberg - und versorgt die Gäste aus der Küche des "Zum Albrecht Dürer Haus" mit modern interpretierter und zeitgenössischer fränkischer Küche.

Cenk Aksu (re.) kocht jetzt am Tiergärtnertorplatz in Nürnberg - und versorgt die Gäste aus der Küche des "Zum Albrecht Dürer Haus" mit modern interpretierter und zeitgenössischer fränkischer Küche. © Archivbild Franziska Wagenknecht

Aksu war 16 Jahre lang Koch und einer der Geschäftsführer des Gasthauses Pegnitztal, einer beliebten Anlaufstelle für viele Bürger in der Deutschherrenstraße. 2022 gaben er und sein Kollege Thomas Hoffmann auf - Corona, Inflation, Krieg und Energiekrise haben die Beiden damals zur Entscheidung gebracht, das Gasthaus auf- und abzugeben.

Auch in seinem ägäïschen Restaurant "Lavash", das er zeitweise parallel zum Pegnitztal führte, war er aktiv. Jetzt mischt er mit und bereitet den Gästen unterhalb der Burg modern-fränkische Hausmannskost - ein logischer Lückenschluss zwischen einem neu interpretierten Gasthaus und einem Koch, der "für diese Küche steht", so Teckenberg. "Wir haben viele sehr klassische Gasthäuser außen herum", sagt Teckenberg im Gespräch. "Wir wollten uns da abgrenzen."

Teckenberg und Aksu kannten sich nicht, über Kontakte und Freunde ließ Aksu aber verlauten, dass er "Lust hat, etwas zu machen". Die beiden haben sich zusammengesetzt - und: "Es hat direkt gefunkt."

Am 22. Dezember 2023 ließen die vorherigen Betreiber auf Instagram verlauten, dass sie den Betrieb der Wirtschaft aufgeben. Im Januar 2024 erhielt Timo Teckenberg den Zuschlag für das Lokal an diesem prominenten Platz. Im Februar wurden Umbaumaßnahmen umgesetzt. "Das Gasthaus und sei Interieur waren aber noch gut in Schuss - daher haben wir viel vom Traditionellen behalten", resümiert er.

Die Brauerei Augustiner, die hier für den Biervorrat sorgt, kümmere sich in bestimmten Turni um die Gasthäuser, die zum Portfolio des Münchner Brauereikonzerns gehören - und werte sie (optisch) auf. Zum Ambiente haben Teckenberg und sein Team gemütliche Hochtische hinzugefügt. Innen fasst das Lokal knapp 90 Plätze, außen sind es nochmals rund 60 Sitzgelegenheiten.

Fränkisches Bier gibt es hingegen und aufgrund der Brauereibindung im neuen Lokal "Zum Albrecht Dürer Haus" nicht. Die Gäste bekommen also Augustiner aus München ausgeschenkt. Teckenberg freut das: Er sei großer Augustiner-Fan.

Augustiner bietet das neue Dürer-Haus für 3,90 Euro auch zum Mitnehmen - auch ein paar Speisen gibt das Team to go heraus, darunter: Schnitzelsandwich, Käsespätzle, Smashed Potatoes oder zweierlei Brezelpizzen - einmal die "Münchnerin" mit Weißwurst und die "Fränkin" mit Nürnberger Rostbratwürsten. Auch werden vegetarische und vegane Speise zum Mitnehmen gereicht. "So möchten wir dem Platz etwas Gutes tun."

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